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verschoben: „Diagonale der Erinnerung“

Ein Stadtrundgang mit dem Bildhauer Joachim Sauter

Die Veranstaltung kann wegen der aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen nicht wie geplant am 7.11.2020 stattfnden. Wir suchen einen neuen Termin dafür, sobald die Lage wieder übersichtlicher ist

Treffpunkt: Hotel Silber, Hintereingang Else-Josenhans-Straße

Da die Gruppengröße begrenzt ist, wird um Anmeldung per Email gebeten:

anmeldung@hotel-silber.de

Der Stadtspaziergang führt zu Monumenten, Denkmalen, Gedenkstätten und Kunstwerken rund um den Stuttgarter Karlsplatz, die über viele Jahre zu einem Ensemble des Mahnens und Gedenkens zusammengewachsen sind. Diese Zusammenhänge sind so nie geplant worden, sie sind gewachsen in voneinander unabhängigen, ja teilweise gegenläufiger Initiativen, man könnte laut Joachim Sauter geradezu ein „Wirken des Hegel‘schen Weltgeistes vermuten.“

Den Beispielen aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, stehen eine Reihe von „Gegendenkmalen“ gegenüber, welche die Auseinandersetzungen nach 1945 über die Katastrophen deutscher Geschichte widerspiegeln.
Das Hotel Silber, heute ein Lern- und Gedenkort, erzählt ein ganz eigenes Kapitel dieser Entwicklung.

Ein und ein halbes Jahrhundert unheilvoller Entwicklungslinien deutscher Geschichte und der
Widerstand dagegen scheinen in den Kunstwerken auf.

In drei Jahren, im Zuge der Umgestaltung der Dorotheenstraße, wird das Gedenk-Ensemble durch die Aufstellung des Denkmals für Deserteure von Nikolaus Kernbach am Alten Waisenhaus ergänzt.

Der Rundgang wird die Zusammenhänge deutlich machen, die Historie der Gedenkortebeleuchten und deren Bedeutung für die Gegenwart aufzeigen.

Joachim Sauter arbeitet als Bildhauer und Grafiker in Stuttgart, hat bei Alfred Hrdlicka an der Stuttgarter Kunstakademie studiert und war an mehreren Mahnmal-Wettbewerben über die Zeit des Faschismus beteiligt. Er ist langjähriges Mitglied der Hotel Silber Initiative und Mitinitiator des Denkmals für Deserteure.