Beitrag Erinnerungskultur Termine

verschoben auf 2021: Widerstand gegen Hitler und Krieg in Heslach

– Stadtteilerkundung mit Werner Schmidt, Stolperstein-Initiative Süd und Naturfreunde 

Samstag, 12. Dezember 2020
14:00 Uhr

Treffpunkt: vor der Matthäuskirche, (Stadtbahnen U1+U14, Buslinien 42,
Haltestelle Erwin-Schoettle-Platz)

Begrenzte Teilnehmer*innenzahl.
Anmeldung erforderlich über anmeldung@hotel-silber.de

Der Spaziergang durch Heslach lenkt die Aufmerksamkeit auf Menschen, die von den Nazis ermordet wurden, weil sie sich nicht anpassen wollten, dem Regime die Gefolgschaft verweigerten und aufbegehrten oder organisiert Widerstand leisteten. Ihre Verfolgung wurde von der Gestapo im Hotel Silber organisiert.

Er beginnt an dem nach dem sozialdemokratischen Politiker Erwin Schoettle (1899-1976) benannten Platz, wo in der NS-Zeit mit Eugen Müller (1876-1938) und Gottlob Faber (1878-1956) auch zwei widerständige Pfarrer wirkten. In der Wohnung von Naturfreund Karl Maier im „Eiernest“ entstand in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar 1933 das Flugblatt zum „Stuttgarter Kabelattentat“, mit dem Antifaschisten Hitler bei seiner Rede in der Stadthalle das Wort entzogen hatten. An Lina Hatje, die als Jüdin Opfer einer Denunziation wurde, erinnert vor dem Haus Karl-Kloß-Straße 40 seit September 2007 ein Stolperstein. Wegen „bündischer Umtriebe“ und „Vorbereitung zum Hochverrat“ wurde der Journalist Alfred Broghammer (Möhringer Straße 71) 1941 vom „Volksgerichtshof“ zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Führung endet nach etwa 2 ½ Stunden in der Adlerstraße 24: Hier wurde zum Gedenken an Else Himmelheber (1905-1944), Kommunistin und Mitglied der Widerstandsgruppe Schlotterbeck, bereits im März 2005 einer der ersten Stolpersteine in Stuttgart für ein politisches Opfer des NS-Regimes verlegt.
Anmeldung erforderlich über anmeldung@hotel-silber.de