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16. November: Tagung „Wer gestaltet die Stadt?“

Das Forschungsprojekt „Populismus, Demokratie, Stadt“ und die AnStifter laden ein:

Gesellschaftspolitische Diskussionen im Kontext rechter Konjunkturen

Sa, 16. November 2019,
10 – 16:30  Uhr,

Lern- und Gedenkort „Hotel Silber“ Stuttgart,
Dorotheenstraße 10

Rechte Protestbewegungen und jüngste Wahlergebnisse zeigen, dass sich der gegenwärtige Rechtsruck überall beobachten lässt. Das an den Universitäten Tübingen und Jena angesiedelte Forschungsprojekt „Populismus, Demokratie, Stadt“ (PODESTA) widmet sich der städtischen Ebene. Es folgt der Annahme, dass gegenwärtige Erfolge der Rechten auch vor dem Hintergrund einer Krise der Demokratie zu verstehen sind. In der Stadt sind damit einerseits Defizite politischer Beteiligung (etwabei Großbau-Projekten, in der Wohnungs- und Verkehrspolitik) angesprochen, die für rechtspopulistische Elitenkritik vereinnahmt werden können. Andererseits bringt die Vielfalt unterschiedlicher Lebensentwürfe Konflikte um städtisches Zusammenleben mit sich, die mit rechten Deutungsangeboten in fremdenfeindliche Ressentiments umschlagen können und Spaltungen im städtischen Alltag hinterlassen. Das Forschungsprojekt untersucht derartige Konfliktlagen in Stuttgart und Leipzig.

Im Rahmen der gemeinsam mit dem Bürgerprojekt Die AnStifter ausgerichteten Tagung werden bisherige Forschungsergebnisse vorgestellt und von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen kommentiert, um mit der Stuttgarter Stadtgesellschaft ins Gespräch zu kommen. Es sind gerade zivilgesellschaftliche Initiativen, die in der Stadt für mehr Beteiligung, soziale Gerechtigkeit und Toleranz eintreten. Dabei sind auch sie gefragt, Antworten auf gegenwärtige rechte Konjunkturen zu finden.

Gemeinsam mit Vertreter*innen aus politischer Bildung, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft werden folgende Fragen erörtert:

Welche Folgen hat der gegenwärtige Rechtsruck für stadtpolitische Debatten? Wie kann mit rechten Positionen im Alltag umgegangen werden? Wie kann der Forderung nach einem guten Leben in der Stadt entsprochen werden?

 Mit: Tom Adler (Fraktionsvorsitzender Die Linke und Bündnis Recht auf Wohnen), Jan Beckert (Trainer die Stammtischkämpfer*innen, Ver.di),
Peter Erben (BI Neckartor), Peter Grohmann (Die AnStifter), Katharina Hajek, Politikwissenschaftlerin, Uni Koblenz, Friederike Hartl, Stadtjugendring Stuttgart), Joachim Stein (Weissenburg Zentrum LSBTTIQ)

Weitere Informationen zum Programm unterwww.podesta-projekt.de

Programm 10:30 – 12:30 Uhr:

Städtische Konflikte im Blick – zwischen rechter Vereinnahmung und zivilgesellschaftlichem Einsatz

Perspektiven und Befunde des Forschungsprojekts „Populismus, Demokratie, Stadt“:

Peter Bescherer, Anne Burkhardt, Robert Feustel, Gisela Mackenroth, Luzia Sievi,

Kommentare: Tom Adler, Peter Erben

Programm 13:30 – 14:30 Uhr:

Rechte Angriffe auf urbane Vielfalt:

Mit Gefühl von Rechts – antifeministische Mobilisierungen im Rahmen der „Demo für alle“:
Katharina Hajek (Universität Koblenz-Landau)
Kommentar: Joachim Stein, LSBTTIQ)

Programm 15:00 bis 16:30 Uhr:

Annehmen, abgrenzen, ausschließen? – Strategien im Umgang mit Rechts

Podiumsdiskussion mit Peter Grohmann (Die AnStifter), Friederike Hartl (Bildungsreferentin Stadtjugendring),
Jan Beckert (Trainer die Stammtischkämpfer*innen,Ver.di Fils-Neckar-Alb)

Weitere Informationen zum Programm unter: www.podesta-projekt.de