Ein Gespräch über Ausgrenzung und Verfolgung der Ravensburger Sinti und Roma im Nationalsozialismus, über den Kampf um Erinnerung und über Sinti und Roma als Teil der Stadtgesellschaft
Online-Podiumsgespräch
am Sonntag, 20.6. 2021,
11 Uhr
Anmeldung zur Videokonferenz (ZOOM) per EMail unter: anmeldung@hotel-silber.de
Übertragung/Aufzeichnung hier: https://youtube.com/watch?v=NXIbz4KO3kA&feature=share
Die Online Veranstaltung findet anstelle des wegen der Pandemie verschobenen zweitägigen Seminars (geplant für 19.und 20.6.2021) statt. Für das Seminar werden wir einen neuen Termin im nächsten Jahr finden.
Über die Erinnerung an die Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma in Baden-Württemberg und insbesondere in Ravensburg in der Vergangenheit und die Möglichkeiten einer gemeinsamen und gleichberechtigten Weiterentwicklung der Erinnerungskultur in der Zukunft diskutieren
Sabine Mücke (Leiterin Museum Humpis-Quartier, Ravensburg), Daniel Strauß (Vorstandsvorsitzender, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg), Simon Blümcke (Erster Bürgermeister der Stadt Ravensburg), Heike Engelhardt (Preisträgerin Rahel-Straus-Preis 2019, SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ravensburg), Maria Weithmann (GRÜNE-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ravensburg), Magdalena Guttenberger (Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg e.V. und Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg) und Christine Stuhler-Seitel (1. Vorsitzende Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg e. V.).
Das Gespräch und anschließende Publikumsfragen werden von Dr. Tim Müller (Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg) moderiert.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg und des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Die Zugangsdaten zur Videokonferenz erhalten Sie per E-Mail nach Anmeldung unter: anmeldung@hotel-silber.de. Die Diskussion wird gleichzeitig live auf dem Youtube-Kanal von RomnoKher übertragen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Sinti und Roma ein lange vertrauter Teil der Ravensburger Stadtgesellschaft. Ab 1933 nahmen rassistische Ausgrenzung und Schikanen ständig zu.
1937 errichtete die Stadt Ravensburg ein Zwangslager mit Namen „Ummenwinkel“. Über 100 Männer, Frauen und Kinder aus Ravensburg wurden dorthin zwangsumgesiedelt und lebten fortan zusammengepfercht in Baracken hinter Stacheldraht. Sie wurden überwacht, schikaniert und durch Zwangsarbeit im städtischen Tiefbau, in der Landwirtschaft, und in anderen Betrieben der Region ausgebeutet.
Am 13. März 1943 verschleppten Kriminalpolizei und lokale Polizisten aus dem Lager 34 Kinder, Männer und Frauen. Sie wurden am 15. März 1943 vom Ravensburger Bahnhof über den Güterbahnhof Stuttgart in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Die Überlebenden wurden bei ihrer Rückkehr wieder auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Ummenwinkel angesiedelt und blieben dort bis 1984 – ohne Strom- und Wasserversorgung. Erst als eine Umgehungsstraße am ehemaligen Lager erbaut werden sollte, wurde unweit davon ein neues Wohnquartier „Ummenwinkel“ vor den Toren der Stadt angelegt.
Seit 1999 gibt es ein Mahnmal an der Ravensburger Jodokskirche, auf dem die Namen von 29 ermordeten Ravensburger Sinti festgehalten sind. Es soll bald noch mit weiteren, inzwischen bekannt gewordenen Namen ergänzt werden.
Am Ort des ehemaligen Zwangslagers hingegen erinnert bis heute nichts an diesen Teil der Ravensburger Geschichte.
Ein Gespräch über Ausgrenzung und Verfolgung der Ravensburger Sinti und Roma im Nationalsozialismus, über den Kampf um Erinnerung und über Sinti und Roma als Teil der Stadtgesellschaft
Online-Podiumsgespräch
am Sonntag, 20.6. 2021,
11 Uhr
Anmeldung zur Videokonferenz (ZOOM) per EMail unter: anmeldung@hotel-silber.de
Übertragung/Aufzeichnung hier: https://youtube.com/watch?v=NXIbz4KO3kA&feature=share
Die Online Veranstaltung findet anstelle des wegen der Pandemie verschobenen zweitägigen Seminars (geplant für 19.und 20.6.2021) statt. Für das Seminar werden wir einen neuen Termin im nächsten Jahr finden.
Über die Erinnerung an die Ausgrenzung und Verfolgung der Sinti und Roma in Baden-Württemberg und insbesondere in Ravensburg in der Vergangenheit und die Möglichkeiten einer gemeinsamen und gleichberechtigten Weiterentwicklung der Erinnerungskultur in der Zukunft diskutieren
Sabine Mücke (Leiterin Museum Humpis-Quartier, Ravensburg), Daniel Strauß (Vorstandsvorsitzender, Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg), Simon Blümcke (Erster Bürgermeister der Stadt Ravensburg), Heike Engelhardt (Preisträgerin Rahel-Straus-Preis 2019, SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ravensburg), Maria Weithmann (GRÜNE-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Ravensburg), Magdalena Guttenberger (Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg e.V. und Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg) und Christine Stuhler-Seitel (1. Vorsitzende Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg e. V.).
Das Gespräch und anschließende Publikumsfragen werden von Dr. Tim Müller (Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg) moderiert.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Gedenkinitiative Mahnmal Ravensburg und des Verbands Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Die Zugangsdaten zur Videokonferenz erhalten Sie per E-Mail nach Anmeldung unter: anmeldung@hotel-silber.de. Die Diskussion wird gleichzeitig live auf dem Youtube-Kanal von RomnoKher übertragen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Sinti und Roma ein lange vertrauter Teil der Ravensburger Stadtgesellschaft. Ab 1933 nahmen rassistische Ausgrenzung und Schikanen ständig zu.
1937 errichtete die Stadt Ravensburg ein Zwangslager mit Namen „Ummenwinkel“. Über 100 Männer, Frauen und Kinder aus Ravensburg wurden dorthin zwangsumgesiedelt und lebten fortan zusammengepfercht in Baracken hinter Stacheldraht. Sie wurden überwacht, schikaniert und durch Zwangsarbeit im städtischen Tiefbau, in der Landwirtschaft, und in anderen Betrieben der Region ausgebeutet.
Am 13. März 1943 verschleppten Kriminalpolizei und lokale Polizisten aus dem Lager 34 Kinder, Männer und Frauen. Sie wurden am 15. März 1943 vom Ravensburger Bahnhof über den Güterbahnhof Stuttgart in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert.
Die Überlebenden wurden bei ihrer Rückkehr wieder auf dem Gelände des ehemaligen Lagers Ummenwinkel angesiedelt und blieben dort bis 1984 – ohne Strom- und Wasserversorgung. Erst als eine Umgehungsstraße am ehemaligen Lager erbaut werden sollte, wurde unweit davon ein neues Wohnquartier „Ummenwinkel“ vor den Toren der Stadt angelegt.
Seit 1999 gibt es ein Mahnmal an der Ravensburger Jodokskirche, auf dem die Namen von 29 ermordeten Ravensburger Sinti festgehalten sind. Es soll bald noch mit weiteren, inzwischen bekannt gewordenen Namen ergänzt werden.
Am Ort des ehemaligen Zwangslagers hingegen erinnert bis heute nichts an diesen Teil der Ravensburger Geschichte.