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StolperKunst-Druckprojekt 2025 im Hotel Silber zu sehen

2025 im Rahmen von StolperKunst gegfördert:

t h i n k o u t s i d e t h e b o x

Philine Pastenaci und Tame Priwitzer entwickeln gemeinsam mit InterAKT Initiative e.V. ein Workshop-Konzept, in dem Jugendlichen die Möglichkeit gegeben wird, ihre Gedanken kreativ auszuleben und selbst zu entscheiden in welcher Form sie sich mit der NS-Zeit auseinandersetzen möchten. Bedingung ist: die Idee muss in eine Box passen. Hierzu bringen wir diverse Kartons mit, die die Jugendlichen mit eigens gewählten Medien und Techniken frei gestalten können. Dabei kann sowohl mit Grafik, Collage, Fotografie, Skulptur und Text aber auch mit Audio oder Video gearbeitet werden. Die entsprechenden technischen Voraussetzungen wie Polaroid Drucker, Stifte, Papier, MP3 Player und Kopfhörer werden von uns gestellt. Unsere Aufgabe wird es sein den Schülern geschichtliches Wissen zu vermitteln, dieses in den Kontext der Gegenwart einzubinden sowie Unterstützung bei der konkreten Umsetzung ihrer Ideen zu geben. Wir ermutigen sie dazu sich kreativ mit der Vergangenheit auseinander zu setzen, ermöglichen einen persönlichen Bezug zur Historie und machen Erinnerungskultur dadurch emotional greifbar.

Die Aussschreibung

Der Stuttgarter Gemeinderat stellt der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., dem

Träger von StolperKunst, für die Jahre 2024 und 2025 Mittel für die Förderung von StolperKunst-Projekten zur Verfügung.

Der Einsendeschluss für die Ausschreibung 2025 war der 11.11.2024

Umsetzung:                               1.1.2025 bis 30.11.2025

Thema der Ausschreibung:

Die diesjährige Ausschreibung hatte keine spezielle thematische Ausrichtung.

Die geförderten Projekte sollten jedoch für Jugendliche und/oder junge Erwachsene konzipiert sein. Junge Menschen sollen sowohl als Akteure als auch Rezipienten in den Projekten beteiligt sein. Die Erinnerungskultur braucht junge Menschen, die sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen wollen, um für die Gegenwart zu lernen.  Für Jugendliche aus eingewanderten Familien (das ist etwa die Hälfte der Stuttgarter Jugendlichen) heißt das, dass auch Themen ihren Platz haben, die einen Bezug zur Geschichte der Länder haben, aus denen ihre Familien stammen, etwa zu Erfahrungen während der NS-Besatzungspolitik oder der Kolonialzeit. Gesucht werden (neue) Ausdrucksformen der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die den Zugang für eine junge Generation ermöglichen/erleichtern.

Anforderungen an die Projekte:

  • Konkreter Bezug zur Stuttgarter NS-Geschichte oder zur Kolonialgeschichte, entweder mit Bezug zu einzelnen Schicksalen die mit Stuttgart verbunden sind, oder auch zu konkreten Orten in Stuttgart.
  • Professionelle künstlerische Qualität des Projektes und der Antragsteller*innen
  • Relevanz in Bezug auf aktuelle gesellschaftliche/politische Entwicklungen
  • Realisierbarkeit des Projektes (realistischer Zeit- und Finanzplan, Angemessenheit und Plausibilität der Kosten, Bedingungen der Umsetzbarkeit werden berücksichtigt (behördliche Genehmigungen o.ä.)
  • Ernsthaftes Interesse der Antragsteller*innen an einer Kooperation mit StolperKunst und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.

Ein Fördergremium über die eingereichten Anträge beraten und entscheiden. Dem Gremium gehören an: die Verantwortlichen des Projekts StolperKunst, Vertreterinnen des Vorstandes der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. sowie zwei Expert*innen aus Stuttgarter Kunstinstitutionen. Mit den Künstler*innen wird das Konzept, der Zeit- und der Kostenplan in einer Vereinbarung schriftlich festgehalten. Danach beginnt der Umsetzungszeitraum der bis 30.11.2025 geht.

Mit allen Fragen können Sie sich gerne über info@stolperkunst.de an uns wenden.

Eingeladen waren Künstler*innen aller Sparten

Ziel von StolperKunst ist es mit Mitteln der Kunst, Routinen der Erinnerung zu durchbrechen, Erinnerung zu beleben. StolperKunst will einen Beitrag gegen die grassierende Geschichtsvergessenheit leisten.

Mit den fast 1000 Stolpersteinen in fast allen Stuttgarter Stadtteilen sind dramatische Geschichten verknüpft. Stolpersteine erinnern vor der Haustür an die Opfer des Nationalsozialismus, an Jüdinnen und Juden, an Sinti und Roma, an Opfer der Krankenmorde, an politisch andersdenkende und Widerstand leistende Menschen, an Deserteure, an homosexuelle Männer, an Zwangsarbeiter:innen und an Zeugen Jehovas. Die Steine sprechen Themen an, die auch heute aktuell sind: Ausgrenzung, Rassismus und Antisemitismus, Flucht und Abschottung, politische Verfolgung und Unterdrückung, Widerstand und Hilfe für Verfolgte.

Neben den Stolpersteinen gibt es andere Orte in Stuttgart, an denen die Gewaltgeschichte des vergangenen Jahrhunderts anklingen könnte, dies aber nicht tut, weil die Bedeutung dieser Orte nicht im öffentlichen Bewusstsein verankert ist.  Das gilt für bestimmte Gebäude, für Straßennamen, für Denkmäler, für Friedhöfe.  So verweisen zum Beispiel bestimmte Orte auf die Geschichte der NS-Zwangsarbeit und die damit verbundene Geschichte der Besatzung europäischer Länder. Oder sie beziehen sich auf die Geschichte des Kolonialismus. Einige dieser Orte waren schon Thema von StolperKunst-Projekten.

Ausführliche Informationen zu StolperKunst und den bisherigen Projekten finden Sie auf

www.stolperkunst.de.

Viele Schicksale hinter den Stolpersteinen werden beschrieben auf

www.stolpersteine-stuttgart.de.

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StolperKunst ist ein Projekt der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.

Ansprechpartner für das Projekt: Christian Werner und Harald Stingele