Beitrag Chronik

Das Hotel Silber ist eröffnet!

Am 3.12.2018 wurde das Hotel Silber in einer bewegenden Eröffnungsveranstaltung eröffnet. Der Andrang war groß. An diesem Abend trafen sich alle wieder, die in den vergangenen zehn Jahren auf die eine oder andere Art eine Rolle in der Entstehung dieses Ortes gespielt hatten: Als Ehrengäste sechs Zeitzeug*innen mit ihren Angehörigen: Charlotte Isler und Henry Kandler (in Stuttgart geboren als Heinz Kahn), angereist aus New York, Heinz Hummler, Franz Hirth, Erich Schwarz und Margot Bauer-Nill, Abgeordnete aus dem Landtag und Stadträt*innen aus dem Stuttgarter Gemeinderat, mehrere Bürgermeister der Stadt Stuttgart, Vertreter der Ministerien und der Stuttgarter Kulturverwaltung, die Mitglieder des Runden Tisches, das Hotel Silber Team des Hauses der Geschichte, die Architekt*innen von WandelLorch und von der Landesbauverwaltung, und – last but not least zahlreiche Mitstreiter*innen aus unserer Initiative und ihren Mitgliedsorganisationen. Der Freie Chor Stuttgart  eröffnete die Veranstaltung mit Brechts  „Lied von der Moldau“.  Danach sprachen Staatssekretärin Petra Olschoswki vom Ministerium von Wissenschaft und Kunst, Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Thomas Schnabel, scheidender Direktor des Hauses der Geschichte und Harald Stingele, Vorsitzender der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.  Die Rede vom Staatssekretärin Olschowski finden Sie hier: Rede_Staatsskretärin Petra Olschowski Eroeffnung Hotel Silber_031218 Die  Rede von Harald Stingele finden Sie hier: Rede Harald Stingele bei der Eröffnungsverasnstaltung Hotel Silber 3.12.18
Nach weiteren Beiträgen des Freien Chor wurde ein Zusammenschnitt aus Interviews mit Zeitzeug*innen gezeigt: „Das Hotel Silber im Familiengedächtnis“. Zum Abschluss gab Paula Lutum-Lenger, Ausstellungsleiterin im Haus der Geschichte, einen Überblick über die jetzt eröffnete Ausstellung.
Im zweiten Stock, in den jetzt noch leeren Räumen für zukünftige Wechselausstellungen, gab es dann bei Imbiss und Wein noch lange viel zu besprechen.

Es folgte eine Eröffnungswoche mit einer Vielzahl von Führungen und Veranstaltungen. Der Andrang war unglaublich: nach einer Woche hatten über 4000 Menschen den neuen Lern- und Gedenkort besucht. Eine Höhepunkt war die Veranstaltung mit den Zeitzeug*innen Charlotte Isler, Henry Kandler, Franz Hirth und Heinz Hummler am 5.12. Auf erstaunliche Resonanz stießen die täglichen halbstündigen Speaker Corner im Foyer, bei denen nach einem kurzen Impuls zum Thema das Publikum das Wort bekam. Am Samstag folgten die kurzen Führungen zu „verknüpften Orten“ in der Stuttgarter Innennstadt, wie etwa zum Ort des früheren Polizeigefängnisses, der „Büchsenschmiere“ in der Hospitalstraße. Der Samstagabend war der Swingjugend gewidmet, widerständigen Jugendlichen,, die sich der NS-Kultur widersetzt hatten, heimlich ihren Musikstil pflegten und deshalb von der Gestapo verfolgt wurden. Erste Tanzschritte konnten gelernt werden zur Livemusik des Guttenberg-Trios. Die Rede von Susanne Weber zur Eröffnung des Swingabends finden Sie hier: Rede Susanne Weber bei der Eröffnung des Swing-Abends
Der Sonntag begann mit der szenischen Lesung „Zwerland“, mit der an das Schicksal der Lore Auweder erinnert wurde, die wegen ihrem Kontakt zu einem polnischen Zwangsarbeiter in Gestrapohaft geriet und in ihrem Dorf geächtet wurde. Eine bewegende StolperKunst-Veranstaltung der Schauspieler Gabrioele Hintermaier, und Boris Burgstaller ztusammen mit der Musikerin Wilma Heuken.
Am Nachmittag präsentierten sich im zweien Stock Gedenkstätten im zweiten Stock in einem eindrucksvollen „Netzwerk der Erinnerung“ . Diev Eröffnungswoche schloss mit einer Podiumsveranstaltung, die aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage nachging:   „Wie geht es weiter?“,

Die öffentliche Resonanz auf die Eröffnung ist groß:
Hier eine kleine Auswahl der Presseresonanz:

Kontextwochenzeitung 28.11.18 mit einem ausführlichen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte: Vom Ort der Täter zum Lernort

Ein Beitrag in SWR-KUNSCHT:

Ein Beitrag in SWR-aktuell am 30.11.18

Stuttgarter Zeitung 1.12. 18: Erinnerungsort für die Bürokratie des Terrors: 
Stuttgarter Zeitung 1.12.18: Kommentar: Eine Zentrale des Nachdenkens
Stuttgarter Zeitung 30.11.18: Heinz Hummler und das Hotel Silber: Die Bitte des Sohns blieb ungehört.

Stuttgarter Zeitung, 3.12.18: Der späte Sieg der Bürger

TAZ 3.12.2018  Autor Benno Stieber:  Das ganz normale Morden

Süddeutsche Zeitung, 4.12.18: Hotel mit Folterkeller

Aus den zahlreichen Zuschriften,, die uns rund um die Eröffnung erreichten hier eine kleine Auswahl:

„Ich bin sehr froh darüber, dass Sie ‚auf allen Klavieren‘  gespielt und mit viel Ausdauer erreicht haben, dass das Gebäude erhalten blieb und nun ein Museum mit sehr wichtigem Inhalt geworden ist. Ohne auch nur einen Blick nach innen geworfen zu haben, finde ich es sehr wichtig, dass sich die Menschen erinnern und nicht vergessen. Vor allem bei den derzeitigen Tendenzen nach sehr weit rechts ist es notwendig, das Unrecht aufzuzeigen welches, vor wenigen Jahrzehnten in unserem Land, politisch legitimiert, sehr vielen Menschen zugefügt wurde.“ Doris J.

„Herzlichen Glückwunsch. Respekt für Ihre und Eure Arbeit. Wir haben den zehnjährigen Weg ja von Köln aus mitverfolgen dürfen. Ich hoffe, dass wir bald die Gelegenheit zu einem Besuch haben werden. Wir wünschen Ihnen und euch eine erfolgreiche Eröffnungswoche und viel Glück bei der dann folgenden Arbeit.“ Hans Peter Killgus, vom Kölner NS-Dokumentationszentrum

„Ich komme gerade von der ersten Besichtigung und möchte euch ganz herzlich DANKE sagen für den langen Weg, eure Hartnäckigkeit und das tolle Ergebnis. Ein sooo wichtiger Ort und Beitrag für die Stadt und darüber hinaus.“ Katharina B.

„Für eure geleistete Arbeit möchte ich euch meinen ganz besonderen Dank aussprechen. Gut gemacht! Doch jetzt muss es tatsächlich mit Leben gefüllt werden. Mit Leben in seiner ganzen Vielfalt von jung bis alt im engen Austausch. Demokratie kann gelernt werden. Menschenrechte beachten – für alle Menschen . Unsere Grundrechte nach dem Grundgesetz leben. Auf dass die Geschichte nicht vergessen wird, sich nicht wiederholt und ein grauenvoller Ort wie das „Hotel Silber“ bei uns nicht noch einmal etabliert wird. Wehret den Anfängen! Da waren wir vor 10 Jahren allerdings schon weiter. Genau deshalb ist es gut, dass ihr so einen langen Atem gehabt habt.“ Annemarie R.

“ Ich fand das Haus , sehr eindrucksvoll und das gleich in  mehrfacher Hinsicht. Zum einen können sich die Stuttgarter wirklich glücklich schätzen, jetzt so eine Gedenk- und Bildungsstätte in der Stadtmitte ihr eigen nennen zu können. Mein erster Eindruck vom Innenleben ist sehr positiv – ich bin gespannt, welche Dinge sich mir beim genaueren hinschauen noch erschließen. Der erste Eindruck: ein absoluter Hingucker mit viel innerem Potenzial. Zum anderen ist es ein Beispiel dafür, dass engagierte Bürger auch gegen mächtige Wirtschaftsinteressen etwas durchsetzen können, wenn sie hartnäckig dranbleiben.  Als ich heute dann vor dem Bau stand und über das ganze Ensemble blickte, dachte ich ja, es ist gut, dass in dieser Stadt Breuninger & Co nicht alles durchdrücken können.“ Herbert F.

„Greetings Hotel Silber, We congratulate you on the opening of the Hotel Silber after ten years of hard work.  This memorial and educational institution is an important addition to Stuttgart’s political and cultural life.  It makes a much-needed contribution to contemporary discussions of what it means to live in a humane and liberal democracy.  And we here in America have much need at this time to be reminded of the need to treat all people with respect and humanity.
May the Hotel Silber endure“  Mick and Carol Baylor (Pennsylvania, USA)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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