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14. Juli Matinee: Mordechai Gebirtig – Buchpräsentation mit Livemusik

 

 „Es brennt – Mordechai Gebirtig, Vater des jiddischen Liedes“

Mordechai Gebirtig (geb.1877) wurde 1942 im Krakauer Ghetto von Nationalsozialisten ermordet. Seine über 170 Gedichte und Lieder haben die Shoah überdauert. Heute wie damals sind sie ein bedeutendes Zeugnis jüdisch-europäischer Kultur und werden weltweit von namhaften Künstlern gesungen und interpretiert.

Der Autor Uwe von Seltmann (geb. 1964) lebt seit 2007 als freier Publizist, Dokumentarfilmer und Rechercheur vor allem in Krakau. Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit dem Werk Gebirtigs. Für seine große Biographie „Es brennt“, die erste in deutscher Sprache, hat er Material aus Archiven in Europa, Israel und den USA zusammengetragen.

Mitglieder der baden-württembergischen Band oygnblik umrahmen die Präsentation und bringen die Musik Gebirtigs zum Klingen.

Matinee
Sonntag, 14. Juli,
11:00  Uhr,
Hotel Silber, Foyer

Eintritt 4 Euro

Die Veranstaltung ist eine Kooperation  mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg, dem“Festival yidishe muzik„,  und dem homunculus Verlag, Erlangen.

Uwe von Seltmann ist übrigens am 11.7. und die Band oygnblik am 13.7. zu Gast im Freien Radio zu Gast.

 Preseetext:

„Eine monumentale Biografie Gebirtigs“ (Die Welt)

„Gebirtigs Lebensgeschichte wird von Uwe von Seltmann auf eindrucksvolle Weise erzählt“ (FAZ)

„Ein echtes Fundstück, nicht nur für Klezmer-Liebhaber und Gebirtig-Kenner“ (Nürnberger Nachrichten)

„Eine Pionierarbeit und ein Buch gegen das Vergessen“ (Reutlinger Generalanzeiger)

„Nicht nur ein beeindruckendes Panoptikum einer vergangenen Zeit, sondern ein sehr eindrücklicher Appell, diese Zeiten nicht zu unserer eigenen Gegenwart zu machen“ (fixpoetry.com)

 

Wenn die Geschichte anders verlaufen wäre und nicht Millionen Juden mitsamt ihrer Kultur vernichtet worden wären, so der italienische Künstler Rudi Assuntino, wäre der jiddische Dichter Mordechai Gebirtig heute so populär wie die Gershwin-Brüder. Gebirtig, auch der »Vater des jiddischen Liedes« genannt, wurde 1942 im Krakauer Ghetto von Nationalsozialisten ermordet. Doch rund 170 seiner Gedichte und Lieder haben die Shoah überlebt. Heute wie damals sind sie ein bedeutendes Zeugnis jüdisch-europäischer Kultur und werden weltweit von namhaften Künstlern gesungen und interpretiert. Gebirtigs bekanntestes Lied s’brent (Es brennt) war während der NS-Zeit die inoffizielle Hymne jüdischer Widerstandskämpfer, heute wird es in Israel zu jedem Holocaust- Gedenktag angestimmt.

Es brennt ist die erste deutschsprachige Biografie Mordechai Gebirtigs – eine Pionierarbeit und ein Buch gegen das Vergessen. Viele Lieder Gebirtigs werden hierfür das erste Mal ins Deutsche übertragen. Aus Archiven in Europa, Israel und den USA hat Autor Uwe von Seltmann zahlreiche neue Entdeckungen zu Leben und Werk des Krakauer Poeten zusammengetragen. Liedbeispiele, Fotos, Zeitdokumente und Faksimiles illustrieren dieses Buch und machen es für Einsteiger wie Kenner zu einer faszinierenden Reise ins Jiddischland.

Uwe von Seltmann, geboren 1964 in Müsen, lebt seit 2007 als freier Publizist, Dokumentarfilmer und Rechercheur vor allem in Krakau. Er hat neun Bücher verfasst oder herausgegeben, die sich vor allem mit den familiären, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen der NS-Zeit auf die Gegenwart befassen, z. B. das Standardwerk Schweigen die Täter, reden die Enkel (2004). Er ist Regisseur und Co-Produzent des jiddischen Dokumentarfilms Boris Dorfman – A mentsh (2014).