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Ghetto Łódź – eine (fast) vergessene Geschichte des Terrors
19. Oktober 2025 – 15:00 – 17:00
Eine Produktion des Citizen.Kane.Kollektivs mit Janka Kluge
Veranstalter:innen: Citizen.Kane. Kollektiv, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, StolperKunst
Gefördert im Programm „Kultur am Nachmittag“ der Stadt Stuttgart
Eintritt frei
Von 1940 bis 1945 existierte in der Stuttgarter Partnerstadt Łódź ein Ghetto für jüdische Menschen. Wenig bekannt ist, dass es das älteste und nach dem Warschauer auch das zweitgrößte Ghetto war.
Die Bedingungen, unter denen die Menschen leben mussten, waren unerträglich. Wer nicht an Hunger und Krankheit starb, wurde im benachbarten Chełmno oder später in Auschwitz ermordet. Nur wenige Menschen überlebten das Ghetto.
Trotzdem gibt es eine Vielzahl an Dokumenten, die erhalten geblieben sind. In der Verwaltung des Ghettos waren nach Łódź deportierte Journalist*innen und Schriftsteller*innen beschäftigt, die eine tägliche Chronik über die Geschehnisse schrieben. Kurz vor der Liquidation des Ghettos 1945 wurde die Chronik vergraben.
Jahrzehntelang wussten nur wenige Historiker*innen von der Existenz der Aufzeichnungen. Neben den Texten der Chronik sind auch Tagebücher von Bewohner*innen des Ghettos Grundlage der szenischen Lesung „Ghetto Łódź – eine (fast) vergessene Geschichte des Terrors“. In Zusammenarbeit mit dem Citizen.KANE.Kollektiv erinnert Janka Kluge an einen erschreckenden und fast vergessenen Teil der deutschen Geschichte in Stuttgarts polnischer Partnerstadt.
Mit der szenischen Lesung „Ghetto Łódź – eine (fast) vergessene Geschichte des Terrors“ wird dieser kaum bekannte Teil der Geschichte ins Bewusstsein gerückt. Grundlage sind einzigartige Dokumente – die heimlich vergrabene Chronik und Tagebücher von Bewohner*innen des Ghettos, die bis heute eindrucksvoll von Alltag, Leid, Widerstand und Überlebenswillen zeugen. Dieses Material wird mit historischen Originaldias kombiniert.
Janka Kluge, die das Projekt gemeinsam mit dem Citizen.KANE.Kollektiv realisiert:
„Die Chronik und die Tagebücher aus Łódź wurden geschrieben, damit sich spätere Generationen erinnern. Sie sind ein bedeutendes Zeugnis des unermesslichen Leids, aber auch des Widerstands und Überlebenswillens.“
Die Lesung lädt das Publikum ein, sich gemeinsam mit den Stimmen der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Sie eröffnet einen Raum der Erinnerung – und macht Geschichte erfahrbar, die nicht vergessen werden darf.
Team: Carina S. Clay, Nikita Gorbunov, Janka Kluge, Simon Kubat, Ida Liliom, Christian Müller

