Etwa einhundert Stolpersteine auf Bürgersteigen erinnern an Stuttgarter Opfer der NS-“Euthanasie“. Im Jahr 2009 zeigte eine lila Farbspur – die Spur der Erinnerung – die von der ehemaligen Tötungsanstalt Grafeneck in die Landeshauptstadt Stuttgart vor das Innenministerium in der Dorotheenstraße führte, wo das Morden auf der Alb mit geplant und organisiert wurde. Das baden-württembergische Innenministerium befasst sich mittlerweile mit dieser Vergangenheit und zeigt 2016 in seinen Räumen eine Wechselausstellung der Gedenkstätte Grafeneck. Diese Schau weist unter anderem darauf hin, dass zu den rund 50 Heil- und Pflegeanstalten hier im Südwesten, die ihre Patientinnen und Patienten an die Vernichtungsanstalt Grafeneck auslieferten auch das Bürgerhospital Stuttgart zählte. Und während an jeder dieser „Abgabeanstalten“ seit Jahren und Jahrzehnten eine Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit stattfand und -findet, sucht man in Stuttgart am Bürgerhospital vergeblich nach einem Zeichen der Erinnerung.
Ja, selbst die schon seit Jahrzehnten bekannte Tatsache, dass Stuttgart in der Zeit von 1943-45 Standort einer von reichsweit ca. 30 NS-“Kinderfachabteilungen“ war, in der zahlreiche Kinder zu Tode „behandelt“ wurden, wird konsequent verschwiegen und verleugnet. Seit 2011 setzt sich der Arbeitskreis NS-“Euthanasie“ der Stuttgarter Stolperstein-Inititiativen konsequent für eine Auseinandersetzung mit diesem Thema ein. Eine Chronik der Auseinandersetzung finden Sie hier. Die Veranstaltung führt in das Thema der NS-Medizinverbrechen ein und ermuntert, sich an der Diskussion um ein Zeichen der Erinnerung zu beteiligen.
Vortrag, Diskussion & Musik:
„Behandlung empfohlen“
Freitag, 4. März 2016, um 19 Uhr
im Rathaus Stuttgart, Mittlerer Sitzungssaal, (4. OG)
Karl-Horst Marquart, Stuttgart: Neueste Forschungsergebnisse zur NS-„Kindereuthanasie“ in Stuttgart.
Matthias-Herbert Enneper, Friolzheim: Berta Metzgers Bericht über das Schicksal ihrer dreijährigen Tochter Gerda Metzger.
Inge Möller, Stolperstein-Inititative Stuttgart-Zuffenhausen: Karin Weininger (*2.November 1943 in Stuttgart Zuffenhausen – + 15. März 1944 im Städtischen Kinderkrankenhaus Stuttgart) und Gerda Wild (*21.Mai 1940 in Stuttgart-Zuffenhausen – + 5. Oktober 1943 in der Kinderfachabteilung Eichberg)
Martin Rexer, Arbeitskreis NS-“Euthanasie“ der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen: Der Umgang der Stadt Stuttgart mit lokalen NS-Medizinverbrechen – Zwangssterilisation, NS-Kranken- und Behindertenmorde, NS-“Kindereuthanasie“
Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von der Musikgruppe der Karl-Schubert Werkstätten in Filderstadt (angefragt)
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. in Kooperation mit SösLinkepluS
und dem Arbeitskreis NS-“Euthanasie“ der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen
Etwa einhundert Stolpersteine auf Bürgersteigen erinnern an Stuttgarter Opfer der NS-“Euthanasie“. Im Jahr 2009 zeigte eine lila Farbspur – die Spur der Erinnerung – die von der ehemaligen Tötungsanstalt Grafeneck in die Landeshauptstadt Stuttgart vor das Innenministerium in der Dorotheenstraße führte, wo das Morden auf der Alb mit geplant und organisiert wurde. Das baden-württembergische Innenministerium befasst sich mittlerweile mit dieser Vergangenheit und zeigt 2016 in seinen Räumen eine Wechselausstellung der Gedenkstätte Grafeneck. Diese Schau weist unter anderem darauf hin, dass zu den rund 50 Heil- und Pflegeanstalten hier im Südwesten, die ihre Patientinnen und Patienten an die Vernichtungsanstalt Grafeneck auslieferten auch das Bürgerhospital Stuttgart zählte. Und während an jeder dieser „Abgabeanstalten“ seit Jahren und Jahrzehnten eine Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit stattfand und -findet, sucht man in Stuttgart am Bürgerhospital vergeblich nach einem Zeichen der Erinnerung.
Ja, selbst die schon seit Jahrzehnten bekannte Tatsache, dass Stuttgart in der Zeit von 1943-45 Standort einer von reichsweit ca. 30 NS-“Kinderfachabteilungen“ war, in der zahlreiche Kinder zu Tode „behandelt“ wurden, wird konsequent verschwiegen und verleugnet. Seit 2011 setzt sich der Arbeitskreis NS-“Euthanasie“ der Stuttgarter Stolperstein-Inititiativen konsequent für eine Auseinandersetzung mit diesem Thema ein. Eine Chronik der Auseinandersetzung finden Sie hier. Die Veranstaltung führt in das Thema der NS-Medizinverbrechen ein und ermuntert, sich an der Diskussion um ein Zeichen der Erinnerung zu beteiligen.
Vortrag, Diskussion & Musik:
„Behandlung empfohlen“
Freitag, 4. März 2016, um 19 Uhr
im Rathaus Stuttgart, Mittlerer Sitzungssaal, (4. OG)
Karl-Horst Marquart, Stuttgart: Neueste Forschungsergebnisse zur NS-„Kindereuthanasie“ in Stuttgart.
Matthias-Herbert Enneper, Friolzheim: Berta Metzgers Bericht über das Schicksal ihrer dreijährigen Tochter Gerda Metzger.
Inge Möller, Stolperstein-Inititative Stuttgart-Zuffenhausen: Karin Weininger (*2.November 1943 in Stuttgart Zuffenhausen – + 15. März 1944 im Städtischen Kinderkrankenhaus Stuttgart) und Gerda Wild (*21.Mai 1940 in Stuttgart-Zuffenhausen – + 5. Oktober 1943 in der Kinderfachabteilung Eichberg)
Martin Rexer, Arbeitskreis NS-“Euthanasie“ der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen: Der Umgang der Stadt Stuttgart mit lokalen NS-Medizinverbrechen – Zwangssterilisation, NS-Kranken- und Behindertenmorde, NS-“Kindereuthanasie“
Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von der Musikgruppe der Karl-Schubert Werkstätten in Filderstadt (angefragt)
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. in Kooperation mit SösLinkepluS
und dem Arbeitskreis NS-“Euthanasie“ der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen