Erinnerung an ein weitgehend unbekanntes Kriegsverbrechen
Während des 2. Weltkrieges raubten die Nazis in Polen und anderen besetzten Gebieten 50.000 bis 200.000 Kinder, die dem Menschenbild der Nazis entsprachen: blond, blauäugig:, arisch. Sie galten als „gewünschter“ Bevölkerungszuwachs. Die Kinder wurden auf offener Straße entführt oder kamen aus Lagern, waren Waisen, deren Eltern im Widerstand erschossen worden waren.
Der Verein SS Lebensborn e. V. sorgte für ihre „Eindeutschung“, ihre „Germanisierung“. Mit einer Art Gehirnwäsche wurde den geraubten Kindern in „Assimilierungsheimen“ die eigene Identität genommen und die Erinnerung an die eigene Herkunft „ausgelöscht“. Danach wurden sie in regimetreue Familien vermittelt. Die deutschen Jugendämter wirkten bei der Verschleierung des Menschenraubes mit, so dass viele Kinder nach dem Krieg nicht in ihre Heimat zurückgebracht werden konnten.
Die leiblichen Eltern und die ausländischen Behörden mussten gegenüber den deutschen Behörden nachweisen, dass die Kinder entführt und geraubt worden waren. Dies war bei vielen Kindern unmöglich, da die Geburtsdaten und die Namen der Kinder durch den SS Lebensborn
e. V. geändert worden waren. Nach dem Krieg fanden nur wenige dieser Kinder ihre Eltern wieder.
Bis heute verweigert die Bundesregierung den „geraubten Kindern“ die Anerkennung als Opfer und damit auch eine finanzielle Entschädigung. Das Finanzministerium lässt verlautbaren, dass es sich hier um ein „Kriegsfolgenschicksal“ handelt. Daher sieht der Gesetzgeber keine
Entschädigung für die Opfer des staatlich organisierten Kinderraubs vor.
Ausstellung
im Willi-Bleicher Haus, Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart
Galerie im Foyer
21.12.2017 bis 24.01.2018
Veranstalter: VVN-BdA und DGB-Stadtverband Stuttgart
Ausstellungseröffnung am
Donnerstag, 21.12.2017, 18:00 Uhr
Begrüßung: Philipp Vollrath, Vorsitzender DGB-Stadtverband Stuttgart
Einführung: Christoph Schwarz, Kurator der Ausstellung
Öffnungszeiten: montags bis freitags 8:00 bis 20:00 Uhr
Erinnerung an ein weitgehend unbekanntes Kriegsverbrechen
Während des 2. Weltkrieges raubten die Nazis in Polen und anderen besetzten Gebieten 50.000 bis 200.000 Kinder, die dem Menschenbild der Nazis entsprachen: blond, blauäugig:, arisch. Sie galten als „gewünschter“ Bevölkerungszuwachs. Die Kinder wurden auf offener Straße entführt oder kamen aus Lagern, waren Waisen, deren Eltern im Widerstand erschossen worden waren.
Der Verein SS Lebensborn e. V. sorgte für ihre „Eindeutschung“, ihre „Germanisierung“. Mit einer Art Gehirnwäsche wurde den geraubten Kindern in „Assimilierungsheimen“ die eigene Identität genommen und die Erinnerung an die eigene Herkunft „ausgelöscht“. Danach wurden sie in regimetreue Familien vermittelt. Die deutschen Jugendämter wirkten bei der Verschleierung des Menschenraubes mit, so dass viele Kinder nach dem Krieg nicht in ihre Heimat zurückgebracht werden konnten.
Die leiblichen Eltern und die ausländischen Behörden mussten gegenüber den deutschen Behörden nachweisen, dass die Kinder entführt und geraubt worden waren. Dies war bei vielen Kindern unmöglich, da die Geburtsdaten und die Namen der Kinder durch den SS Lebensborn
e. V. geändert worden waren. Nach dem Krieg fanden nur wenige dieser Kinder ihre Eltern wieder.
Bis heute verweigert die Bundesregierung den „geraubten Kindern“ die Anerkennung als Opfer und damit auch eine finanzielle Entschädigung. Das Finanzministerium lässt verlautbaren, dass es sich hier um ein „Kriegsfolgenschicksal“ handelt. Daher sieht der Gesetzgeber keine
Entschädigung für die Opfer des staatlich organisierten Kinderraubs vor.
Ausstellung
im Willi-Bleicher Haus, Willi-Bleicher-Str. 20, 70174 Stuttgart
Galerie im Foyer
21.12.2017 bis 24.01.2018
Veranstalter: VVN-BdA und DGB-Stadtverband Stuttgart
Ausstellungseröffnung am
Donnerstag, 21.12.2017, 18:00 Uhr
Begrüßung: Philipp Vollrath, Vorsitzender DGB-Stadtverband Stuttgart
Einführung: Christoph Schwarz, Kurator der Ausstellung
Öffnungszeiten: montags bis freitags 8:00 bis 20:00 Uhr