Gedenkveranstaltung anlässlich der Ehrung der Widerstandsgruppe Manouchian, zu der Olga Bancic gehörte, im Panthéon in Paris Ort:Gedenk-Stelen vor dem Gerichtsgebäude. ( Bei sehr schlechtem Wetter im Landgericht Saal 153) Urbanstraße 20, 70182 Stuttgart, Haltestelle Charlottenplatz
Mit: Veronika Kienzle, Bezirksvorsteherin Stuttgart Mitte und Elke Banabak, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. und weiteren Wortbeiträgen von:
Hans-Peter Rumler, Präsident des Landgerichts Stuttgart Gaël de Maisonneuve, französischer Generalkonsul in Stuttgart, Vlad Vasiliu, rumänischer Generalkonsul, Eugen Friesen, Honorarkonsul der Republik Moldau in Stuttgart .
Francoise Rudisile und Dr. Mascha Riepl-Schmidt lesen den Abschiedbrief, den Olga Bancic kurz vor ihrer Hinrichtung an ihre Tochter schrieb, auf Deutsch und Französisch.
Im Anschluss: ca. ab 18:30 Uhr, kleinerEmpfang im Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, und 19:00 Uhr Vortrag von Dr. Florence Hervé: „Olga Bancic: Eine Migrantin in der Geheimarmee der Résistance – Zum transnationalen Widerstand von Frauen in Frankreich“
Veranstalter*innen: Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber Mit Unterstützung durch den Bezirksbeirat Stuttgart Mitte
Mit freundlicher Genehmigung der Künstler*innen wird das Musikvideo „L’affiche rouge“ der französischen Band „Feu! Chatterton“ gezeigt (Regie: Sacha Teboul).
Bonjour,
Je suis Sacha Teboul, le réalisateur du clip. Feu! Chatterton vient de me transmettre votre email.
Tout d’abord je vous remercie pour vos mots sur le clip. Votre message nous touche particulièrement, et c’est avec beaucoup d’émotion que je l’ai lu, car ces images et ces mots sont destinés à faire vivre la mémoire de ceux qui ont donné leur vie pour que la nôtre soit libre.
Merci d’avoir pensé à nous pour célébrer ce moment important. J’accepte évidemment votre proposition de projeter le clip.
80 Jahre nach Hinrichtung Olga Bancic in Stuttgart, laden wir zu einer Gedenkveranstaltung an den Ort der Hinrichtung. Die Widerstandskämpferin war die einzige Frau der Resistance-Gruppe Manouchian, die ein deutsches Militärgericht im Februar 1944 in Paris zum Tode verurteilt hatte. Hingerichtet in Stuttgart im nördlichen Lichthof des alten Justizgebäudes in der Urbanstraße. Ihr Namen steht auf den Stelen vor dem Gebäude, die 2019 zum Gedenken an die Menschen aufgestellt wurden, die dort während der NS-Zeit getötet worden waren.
Ehrung in Paris
Am 21. Februar 2024, dem 80 Jahrestag seiner Hinrichtung, wird Missak Manouchian ins Pariser Panthéon aufgenommen – als erster ausländischer Widerstandskämpfer. Mit Manouchian wurden 1944 21 weitere Männer der Resistance – meist politische Flüchtlinge – zum Tode verurteilt. Und eine Frau, Olga Bancic, ebenfalls eine Migrantin.
Die „Panthéonisation“ ist die größte Ehrung, die Frankreich zu vergeben hat. In der Pariser Ruhmeshalle ruhen unter anderem Victor Hugo, Voltaire, Émile Zola und Marie Curie.
Olga Bancic ist 1912 in Kischinau (Chișinău) geboren. Sie wuchs in einer jüdischen Familie auf. Kischinjow, die heutige Hauptstadt der Republik Moldau, gehörte damals zum russischen Zarenreich, ab 1918 zu Rumänien. Wegen ihres politischen Engagements ist Bancic mehrmals verhaftet worden; 1938 floh sie nach Frankreich. Vieles ist immer noch unbekannt oder umstritten, denn die Details von Bancics Leben sind wenig erforscht.
In Stuttgart hingerichtet
Nach der Besetzung von Paris durch die die Wehrmacht 1940 hatte sich Bancic und ihr Mann einer Resistance-Gruppe angeschlossen, die vor allem aus Geflüchteten bestand. Darunter auch junge Männer, die aus jüdischen Familien stammten. Die Gruppe wurde nach ihrem armenischen Anführer „Gruppe Manouchian“ genannt.
Anfang November 1944 wurden Missak Manouchian, Olga Bancic und weitere 21 Kämpfer der Gruppe verhaftet und später von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Männer ließ man am 21. Februar 1944 in Paris hinrichten, Olga Bancic am 10. Mai in Stuttgart.
Die Hingerichteten stammten aus Armenien, Italien, der heutigen Republik Moldau, Rumänien, Polen, Spanien, Ungarn und Frankreich.
Fotos: R.Dörflinger
Fotos: Lea-Theresa Berg, Haus der Geschichte Baden-Württemberg
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Gedenken an die Résistance-Kämpferin Olga Bancic
Mittwoch, 21. Februar 2024
17:30 Uhr
Gedenkveranstaltung anlässlich der Ehrung der Widerstandsgruppe Manouchian, zu der Olga Bancic gehörte, im Panthéon in Paris
Ort: Gedenk-Stelen vor dem Gerichtsgebäude. ( Bei sehr schlechtem Wetter im Landgericht Saal 153)
Urbanstraße 20, 70182 Stuttgart, Haltestelle Charlottenplatz
Artikel von Torsten Schöll über Olga Bancic in der Stuttgarter Zeitung
SWR Aktuell- Beitrag von Tina Fuchs (22:24)
Ehrungszeremonie für Missak Manouchian am 21.2.2024 im Französischen Fernsehen
Mit: Veronika Kienzle, Bezirksvorsteherin Stuttgart Mitte und Elke Banabak, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
und weiteren Wortbeiträgen von:
Hans-Peter Rumler, Präsident des Landgerichts Stuttgart
Gaël de Maisonneuve, französischer Generalkonsul in Stuttgart,
Vlad Vasiliu, rumänischer Generalkonsul,
Eugen Friesen, Honorarkonsul der Republik Moldau in Stuttgart .
Francoise Rudisile und Dr. Mascha Riepl-Schmidt lesen den Abschiedbrief, den Olga Bancic kurz vor ihrer Hinrichtung an ihre Tochter schrieb, auf Deutsch und Französisch.
Musikalische Umrahmung: Wilma Heuken, Akkordeon, Gesang
Im Anschluss:
ca. ab 18:30 Uhr, kleiner Empfang im Hotel Silber, Dorotheenstraße 10,
und
19:00 Uhr Vortrag von Dr. Florence Hervé: „Olga Bancic: Eine Migrantin in der Geheimarmee der Résistance – Zum transnationalen Widerstand von Frauen in Frankreich“
Veranstalter*innen: Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber
Mit Unterstützung durch den Bezirksbeirat Stuttgart Mitte
Mit freundlicher Genehmigung der Künstler*innen wird das Musikvideo „L’affiche rouge“ der französischen Band „Feu! Chatterton“ gezeigt (Regie: Sacha Teboul).
80 Jahre nach Hinrichtung Olga Bancic in Stuttgart, laden wir zu einer Gedenkveranstaltung an den Ort der Hinrichtung. Die Widerstandskämpferin war die einzige Frau der Resistance-Gruppe Manouchian, die ein deutsches Militärgericht im Februar 1944 in Paris zum Tode verurteilt hatte. Hingerichtet in Stuttgart im nördlichen Lichthof des alten Justizgebäudes in der Urbanstraße. Ihr Namen steht auf den Stelen vor dem Gebäude, die 2019 zum Gedenken an die Menschen aufgestellt wurden, die dort während der NS-Zeit getötet worden waren.
Ehrung in Paris
Am 21. Februar 2024, dem 80 Jahrestag seiner Hinrichtung, wird Missak Manouchian ins Pariser Panthéon aufgenommen – als erster ausländischer Widerstandskämpfer. Mit Manouchian wurden 1944 21 weitere Männer der Resistance – meist politische Flüchtlinge – zum Tode verurteilt. Und eine Frau, Olga Bancic, ebenfalls eine Migrantin.
Die „Panthéonisation“ ist die größte Ehrung, die Frankreich zu vergeben hat. In der Pariser Ruhmeshalle ruhen unter anderem Victor Hugo, Voltaire, Émile Zola und Marie Curie.
Olga Bancic ist 1912 in Kischinau (Chișinău) geboren. Sie wuchs in einer jüdischen Familie auf. Kischinjow, die heutige Hauptstadt der Republik Moldau, gehörte damals zum russischen Zarenreich, ab 1918 zu Rumänien. Wegen ihres politischen Engagements ist Bancic mehrmals verhaftet worden; 1938 floh sie nach Frankreich. Vieles ist immer noch unbekannt oder umstritten, denn die Details von Bancics Leben sind wenig erforscht.
In Stuttgart hingerichtet
Nach der Besetzung von Paris durch die die Wehrmacht 1940 hatte sich Bancic und ihr Mann einer Resistance-Gruppe angeschlossen, die vor allem aus Geflüchteten bestand. Darunter auch junge Männer, die aus jüdischen Familien stammten. Die Gruppe wurde nach ihrem armenischen Anführer „Gruppe Manouchian“ genannt.
Anfang November 1944 wurden Missak Manouchian, Olga Bancic und weitere 21 Kämpfer der Gruppe verhaftet und später von einem Militärgericht zum Tode verurteilt. Die Männer ließ man am 21. Februar 1944 in Paris hinrichten, Olga Bancic am 10. Mai in Stuttgart.
Die Hingerichteten stammten aus Armenien, Italien, der heutigen Republik Moldau, Rumänien, Polen, Spanien, Ungarn und Frankreich.
Fotos: R.Dörflinger
Fotos: Lea-Theresa Berg, Haus der Geschichte Baden-Württemberg