Es ist soweit, am 3. Dezember 2018 wird das Hotel Silber eröffnet. Zehn Jahre ist es jetzt her, dass die Abrisspläne bekannt wurden. Vor sieben Jahren wurde der Erhalt des Gebäudes entschieden. Sechs Jahre lang wurde um das Konzept und die Gestaltung der Dauerausstellung gerungen. Vor drei Jahren konnte nach langwierigen Verhandlungen die Kooperations- und Bürgerbeteiligungsverträge zwischen Land, Stadt, Haus der Geschichte und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. unterzeichnet werden. Mit mehreren Veranstaltungsreihen hielten die Partner in der „Zwischenzeit“ das öffentliche Interesse am Haus wach.
Ein langer Weg liegt hinter uns.
Am 30. November wurde das neue Haus den Medien vorgestellt. Die gemeinsame Pressemitteilung zur Eröffnung finden Sie hier:Pressemitteilung zur Eröffnung des Hotel_Silber
Die offizielle Eröffnungsveranstaltung mit geladenen Gästen findet abends am Montag, 3. Dezember statt.
Am 4. Dezember 2018 öffnet die Dauerausstellung im „Hotel Silber“. In dem Gebäude in der Stuttgarter Dorotheenstraße 10 war zur Zeit der Weimarer Republik u.a. die Politische Polizei untergebracht, in der NS-Zeit wurde es Sitz der Gestapo. Nach Kriegsende nutzte bis in die 1980er-Jahre die Stuttgarter Polizei das Haus. Gegen einen geplanten Abriss gab es immer wieder Proteste. Seit dem Beschluss zum Erhalt 2011 entstand als Bürgerbeteiligungsprojekt ein Ort historisch-politischer Bildung und der Begegnung – mit einem Museum sowie Räumen für Veranstaltungen und Seminare. Die Dauerausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte der Polizei in drei Systemen. Sie zeigt Kontinuitäten und Brüche in ihrem Umgang mit Minderheiten und in der Strafverfolgung, aber auch das Selbstverständnis der jeweiligen Polizisten in Demokratie und Diktatur. Träger der Einrichtung ist das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Partner sind die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., das Stadtpalais, die Landeszentrale für politische Bildung und die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen. Finanziert wird sie vom Land Baden- Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
Der offiziellen Eröffnung folgt dann eine Eröffnungswoche vom 4. – 9. Dezember mit einem vielfältigen Programm.
Den Flyer zur Eröffnungswoche finden Sie hier: HOTEL_SILBER_Programm Eröffnungswoche
Hier das Programm der Eröffnungswoche:
Dienstag, 4. Dezember 2018
12.30 Uhr Schnupperführung
17.00 Uhr Speakers’ Corner. Thema: MenschenWürde
Veranstaltungsreihe: Speakers’ Corner
Das „Hotel Silber“ soll auch ein Forum für gesellschaftliche Debatten werden. Angelehnt an die Tradition der öffentlichen Reden im Hyde Park in London gibt es hier in der Eröffnungswoche von Dienstag bis Freitag jeweils um 17 Uhr für eine halbe Stunde die Möglichkeit zur direkten Beteiligung: Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Reden und Statements zu platzieren, um mit den Anwesenden ins Gespräch zu kommen. Als thematische Anregungen dienen einige der mit dem „Hotel Silber“ verbundenen Titelbegriffe: MenschenWürde, Überwachung, Widerstand und Ausgrenzung. Sie finden sich auch als Fensterverfremdungen an drei Fassaden.
18.00 Uhr Einführung mit Ausstellungsleiterin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger
18.30 Uhr Eröffnungsführung
Mittwoch, 5. Dezember 2018
12.30 Uhr Schnupperführung
17.00 Uhr Speakers’ Corner. Thema: Widerstand
17.30 Uhr Überblicksführung
19.00 Uhr Das „Hotel Silber“ im Familiengedächtnis – Zeitzeugen im Gespräch
Die persönlichen Geschichten von Franz Hirth, Heinz Hummler, Charlotte Isler und Henry Kandler sind eng mit dem „Hotel Silber“ als Gestapozentrale verknüpft.
Welche Erinnerungen haben sie an diesen Ort? Was ist ihren Angehörigen dort geschehen? Wie wurde darüber gesprochen? Wie ging man in der eigenen Familie nach 1945 mit den Verfolgungserfahrungen um? Wie haben sie „Entnazifizierung“, „Wiedergutmachung“, das lange Schweigen und das späte Sprechen über die NS-Zeit im Nachkriegsdeutschland erlebt?
Moderation: Prof. Dr. Wolf Ritscher
Donnerstag, 6. Dezember 2018
12.30 Uhr Schnupperführung
17.00 Uhr Speakers’ Corner. Thema: Überwachung
17.30 Uhr Überblicksführung
Freitag, 7. Dezember 2018
12.30 Uhr Schnupperführung
17.00 Uhr Speakers’ Corner. Thema: Ausgrenzung
17.30 Uhr Überblicksführung
Samstag, 8. Dezember 2018
14.00 Uhr Stadterkundungen: Die Topographie des Terrors in Stuttgart
Der in der NS-Zeit vom „Hotel Silber“ aus organisierte Terror war verbunden mit vielen anderen Orten in Stuttgart. Bei fünf verschiedenen Führungen mit dem Arbeitskreis „Alternative Stadterkundungen“ des Stadtjugendrings Stuttgart e. V. (jeweils 30 bis 45 Minuten) besteht die Möglichkeit, jeweils einen dieser Orte und dessen Verbindung zur Gestapo-Leitstelle nachzuspüren. Start- und Endpunkt der Erkundungen ist das „Hotel Silber“. Von dort aus werden das Landgericht, die ehemalige Büchsenschmiere oder Stolpersteine besucht.
15.30 Uhr Erzählwerkstatt: Was Geschichten bewirken können
Erzählwerkstatt mit Odile Néri-Kaiser
In Stuttgart lebt eine große Vielfalt an Menschen, die ganz unterschiedliche Bezüge zum Nationalsozialismus, aber auch zu anderem Erleben von Verfolgung, Flucht und Ausgrenzung haben. In der Erzählwerkstatt sollen diese Geschichten Raum bekommen und sich begegnen. Welche Geschichten gibt es in der Stadt? Wie iseine gemeinsame Geschichte mit all ihren verschiedenen Perspektiven und Widersprüchen möglich?
19.00 Uhr Swing Fest: Let’s have a Ball
Jugendliche, die Swingplatten hörten, waren den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge: Sie mussten sich heimlich treffen, weil ihre Clubs verboten worden waren. Ihre Verfolgung wurde ebenso von der Gestapo- Zentrale aus gesteuert wie die der württembergischen Sinti. Mit einem Swing-Fest wird die Eröffnung des „Hotel Silber“ als Ort des Dialogs, der Toleranz und Vielfalt gefeiert.
Es gastiert das Guttenberger Trio aus Ravensburg (Bobby Guttenberger, Sologitarre; Dadi Guttenberger, Rhythmusgitarre; Kolja Legde, Kontrabass). Das Ensemblesteht für schnellen Gipsy-Jazz auf rein akustischen Instrumenten, spielt aber auch melodiöse, verspielte Gitarrenballaden und Musetten. Durch den Abend führt FrankyDoo, ein Stuttgarter Swing-Mann mit Leib und Seele, Tänzer, Musiker und DJ. Gemeinsam mit seiner Partnerin Tanja Schröpfer gibt er an dem Abend Swing-Tanz-Schnupperkurse.Eine Getränkebar bietet Laura und das Team des Kings Club.
Sonntag, 9. Dezember 2018
11.00 Uhr Szenische Lesung: Zwerland
Im 2. Weltkrieg verhaftet die Polizei die 21-jährige Lena Auweder auf dem Acker im Gewann Zwerland. Der Vorwurf: eine Affäre mit einem polnischen Zwangsarbeiter. Sie wird durchs Dorf geführt und kommt in Gestapohaft ins „Hotel Silber“. Am Ende eines Gerichtsverfahrens steht zwar ein Freispruch, doch in ihrem Heimatdorf Ölbronn bleibt sie geächtet. Erst nach mehr als einem halben Jahrhundert des Schweigens spricht Lena Schaible geb. Auweder darüber. Es lesen Gabriele Hintermaier und Boris Burgstaller (Schauspiel Stuttgart), Musik: Wilma Heuken. Eine StolperKunst-Produktion.
Führungen am Sonntag:
13.00 Uhr Überblicksführung
14.00 Uhr Familienführung
15.00 Uhr Überblicksführung
16.00 Uhr Überblicksführung
13:00 – 16:30 Uhr Netzwerk der Erinnerung: Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen präsentieren sich
Im „Hotel Silber“ wurden Terror und Gewalt der Gestapo zentral organisiert – die Folgen aber waren im ganzen Land zu spüren. Heute gibt es in Württemberg zahlreiche Orte, die an das unheilvolle Wirken der Gestapo und an andere NS-Verbrechen erinnern. Mitarbeitende von Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen präsentieren im „Hotel Silber“ ihre Forschungsergebnisse und Vermittlungsansätze. Sie laden zur Auseinandersetzung mit den historischen Orten ein und bieten Anknüpfungspunkte für ein „Netzwerk der Erinnerung“.
Sonntag, 9. Dezember 2018, 16.30 Uhr
„Hotel Silber“ – Warum sind wir hier,und wie geht es weiter? Podiumsgespräch
Sieben Jahre, drei Veranstaltungsreihen sowie zahlreiche Verhandlungsrunden und Planungssitzungen nach dem Beschluss zum Erhalt des Gebäudes ist das „Hotel Silber“ nun als Ort historisch-politischer Bildung und der Begegnung eröffnet. Gleich am Anfang soll der Austausch darüber stehen, wie die Einrichtung im Sinne einer lebenswerten Gesellschaft genutzt werden kann.
Was sind die Themen? Welche Angebote soll es geben?
Wer kann sich wie beteiligen?
Darüber sprechen:
Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger (Haus der Geschichte),
Elke Banabak (Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber) und Thomas Stöckle (Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen).Moderation: Sibylle Thelen (Landeszentrale für politische Bildung).
Es ist soweit, am 3. Dezember 2018 wird das Hotel Silber eröffnet. Zehn Jahre ist es jetzt her, dass die Abrisspläne bekannt wurden. Vor sieben Jahren wurde der Erhalt des Gebäudes entschieden. Sechs Jahre lang wurde um das Konzept und die Gestaltung der Dauerausstellung gerungen. Vor drei Jahren konnte nach langwierigen Verhandlungen die Kooperations- und Bürgerbeteiligungsverträge zwischen Land, Stadt, Haus der Geschichte und der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. unterzeichnet werden. Mit mehreren Veranstaltungsreihen hielten die Partner in der „Zwischenzeit“ das öffentliche Interesse am Haus wach.
Ein langer Weg liegt hinter uns.
Am 30. November wurde das neue Haus den Medien vorgestellt. Die gemeinsame Pressemitteilung zur Eröffnung finden Sie hier:Pressemitteilung zur Eröffnung des Hotel_Silber
Die offizielle Eröffnungsveranstaltung mit geladenen Gästen findet abends am Montag, 3. Dezember statt.
Am 4. Dezember 2018 öffnet die Dauerausstellung im „Hotel Silber“. In dem Gebäude in der Stuttgarter Dorotheenstraße 10 war zur Zeit der Weimarer Republik u.a. die Politische Polizei untergebracht, in der NS-Zeit wurde es Sitz der Gestapo. Nach Kriegsende nutzte bis in die 1980er-Jahre die Stuttgarter Polizei das Haus. Gegen einen geplanten Abriss gab es immer wieder Proteste. Seit dem Beschluss zum Erhalt 2011 entstand als Bürgerbeteiligungsprojekt ein Ort historisch-politischer Bildung und der Begegnung – mit einem Museum sowie Räumen für Veranstaltungen und Seminare. Die Dauerausstellung beschäftigt sich mit der Geschichte der Polizei in drei Systemen. Sie zeigt Kontinuitäten und Brüche in ihrem Umgang mit Minderheiten und in der Strafverfolgung, aber auch das Selbstverständnis der jeweiligen Polizisten in Demokratie und Diktatur. Träger der Einrichtung ist das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Partner sind die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V., das Stadtpalais, die Landeszentrale für politische Bildung und die Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen. Finanziert wird sie vom Land Baden- Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
Der offiziellen Eröffnung folgt dann eine Eröffnungswoche vom 4. – 9. Dezember mit einem vielfältigen Programm.
Den Flyer zur Eröffnungswoche finden Sie hier: HOTEL_SILBER_Programm Eröffnungswoche
Hier das Programm der Eröffnungswoche:
Dienstag, 4. Dezember 2018
12.30 Uhr Schnupperführung
17.00 Uhr Speakers’ Corner. Thema: MenschenWürde
Veranstaltungsreihe: Speakers’ Corner
Das „Hotel Silber“ soll auch ein Forum für gesellschaftliche Debatten werden. Angelehnt an die Tradition der öffentlichen Reden im Hyde Park in London gibt es hier in der Eröffnungswoche von Dienstag bis Freitag jeweils um 17 Uhr für eine halbe Stunde die Möglichkeit zur direkten Beteiligung: Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Reden und Statements zu platzieren, um mit den Anwesenden ins Gespräch zu kommen. Als thematische Anregungen dienen einige der mit dem „Hotel Silber“ verbundenen Titelbegriffe: MenschenWürde, Überwachung, Widerstand und Ausgrenzung. Sie finden sich auch als Fensterverfremdungen an drei Fassaden.
18.00 Uhr Einführung mit Ausstellungsleiterin Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger
18.30 Uhr Eröffnungsführung
Mittwoch, 5. Dezember 2018
12.30 Uhr Schnupperführung
17.00 Uhr Speakers’ Corner. Thema: Widerstand
17.30 Uhr Überblicksführung
19.00 Uhr Das „Hotel Silber“ im Familiengedächtnis – Zeitzeugen im Gespräch
Die persönlichen Geschichten von Franz Hirth, Heinz Hummler, Charlotte Isler und Henry Kandler sind eng mit dem „Hotel Silber“ als Gestapozentrale verknüpft.
Welche Erinnerungen haben sie an diesen Ort? Was ist ihren Angehörigen dort geschehen? Wie wurde darüber gesprochen? Wie ging man in der eigenen Familie nach 1945 mit den Verfolgungserfahrungen um? Wie haben sie „Entnazifizierung“, „Wiedergutmachung“, das lange Schweigen und das späte Sprechen über die NS-Zeit im Nachkriegsdeutschland erlebt?
Moderation: Prof. Dr. Wolf Ritscher
Donnerstag, 6. Dezember 2018
12.30 Uhr Schnupperführung
17.00 Uhr Speakers’ Corner. Thema: Überwachung
17.30 Uhr Überblicksführung
Freitag, 7. Dezember 2018
12.30 Uhr Schnupperführung
17.00 Uhr Speakers’ Corner. Thema: Ausgrenzung
17.30 Uhr Überblicksführung
Samstag, 8. Dezember 2018
14.00 Uhr Stadterkundungen: Die Topographie des Terrors in Stuttgart
Der in der NS-Zeit vom „Hotel Silber“ aus organisierte Terror war verbunden mit vielen anderen Orten in Stuttgart. Bei fünf verschiedenen Führungen mit dem Arbeitskreis „Alternative Stadterkundungen“ des Stadtjugendrings Stuttgart e. V. (jeweils 30 bis 45 Minuten) besteht die Möglichkeit, jeweils einen dieser Orte und dessen Verbindung zur Gestapo-Leitstelle nachzuspüren. Start- und Endpunkt der Erkundungen ist das „Hotel Silber“. Von dort aus werden das Landgericht, die ehemalige Büchsenschmiere oder Stolpersteine besucht.
15.30 Uhr Erzählwerkstatt: Was Geschichten bewirken können
Erzählwerkstatt mit Odile Néri-Kaiser
In Stuttgart lebt eine große Vielfalt an Menschen, die ganz unterschiedliche Bezüge zum Nationalsozialismus, aber auch zu anderem Erleben von Verfolgung, Flucht und Ausgrenzung haben. In der Erzählwerkstatt sollen diese Geschichten Raum bekommen und sich begegnen. Welche Geschichten gibt es in der Stadt? Wie iseine gemeinsame Geschichte mit all ihren verschiedenen Perspektiven und Widersprüchen möglich?
19.00 Uhr Swing Fest: Let’s have a Ball
Jugendliche, die Swingplatten hörten, waren den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge: Sie mussten sich heimlich treffen, weil ihre Clubs verboten worden waren. Ihre Verfolgung wurde ebenso von der Gestapo- Zentrale aus gesteuert wie die der württembergischen Sinti. Mit einem Swing-Fest wird die Eröffnung des „Hotel Silber“ als Ort des Dialogs, der Toleranz und Vielfalt gefeiert.
Es gastiert das Guttenberger Trio aus Ravensburg (Bobby Guttenberger, Sologitarre; Dadi Guttenberger, Rhythmusgitarre; Kolja Legde, Kontrabass). Das Ensemblesteht für schnellen Gipsy-Jazz auf rein akustischen Instrumenten, spielt aber auch melodiöse, verspielte Gitarrenballaden und Musetten. Durch den Abend führt FrankyDoo, ein Stuttgarter Swing-Mann mit Leib und Seele, Tänzer, Musiker und DJ. Gemeinsam mit seiner Partnerin Tanja Schröpfer gibt er an dem Abend Swing-Tanz-Schnupperkurse.Eine Getränkebar bietet Laura und das Team des Kings Club.
Sonntag, 9. Dezember 2018
11.00 Uhr Szenische Lesung: Zwerland
Im 2. Weltkrieg verhaftet die Polizei die 21-jährige Lena Auweder auf dem Acker im Gewann Zwerland. Der Vorwurf: eine Affäre mit einem polnischen Zwangsarbeiter. Sie wird durchs Dorf geführt und kommt in Gestapohaft ins „Hotel Silber“. Am Ende eines Gerichtsverfahrens steht zwar ein Freispruch, doch in ihrem Heimatdorf Ölbronn bleibt sie geächtet. Erst nach mehr als einem halben Jahrhundert des Schweigens spricht Lena Schaible geb. Auweder darüber. Es lesen Gabriele Hintermaier und Boris Burgstaller (Schauspiel Stuttgart), Musik: Wilma Heuken. Eine StolperKunst-Produktion.
Führungen am Sonntag:
13.00 Uhr Überblicksführung
14.00 Uhr Familienführung
15.00 Uhr Überblicksführung
16.00 Uhr Überblicksführung
13:00 – 16:30 Uhr Netzwerk der Erinnerung: Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen präsentieren sich
Im „Hotel Silber“ wurden Terror und Gewalt der Gestapo zentral organisiert – die Folgen aber waren im ganzen Land zu spüren. Heute gibt es in Württemberg zahlreiche Orte, die an das unheilvolle Wirken der Gestapo und an andere NS-Verbrechen erinnern. Mitarbeitende von Gedenkstätten und Geschichtsinitiativen präsentieren im „Hotel Silber“ ihre Forschungsergebnisse und Vermittlungsansätze. Sie laden zur Auseinandersetzung mit den historischen Orten ein und bieten Anknüpfungspunkte für ein „Netzwerk der Erinnerung“.
Sonntag, 9. Dezember 2018, 16.30 Uhr
„Hotel Silber“ – Warum sind wir hier,und wie geht es weiter? Podiumsgespräch
Sieben Jahre, drei Veranstaltungsreihen sowie zahlreiche Verhandlungsrunden und Planungssitzungen nach dem Beschluss zum Erhalt des Gebäudes ist das „Hotel Silber“ nun als Ort historisch-politischer Bildung und der Begegnung eröffnet. Gleich am Anfang soll der Austausch darüber stehen, wie die Einrichtung im Sinne einer lebenswerten Gesellschaft genutzt werden kann.
Was sind die Themen? Welche Angebote soll es geben?
Wer kann sich wie beteiligen?
Darüber sprechen:
Prof. Dr. Paula Lutum-Lenger (Haus der Geschichte),
Elke Banabak (Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber) und Thomas Stöckle (Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen).Moderation: Sibylle Thelen (Landeszentrale für politische Bildung).