Während die Ausstellung für das Hotel Silber geplant wird, der Gestalterwettbewerb läuft, die Verträge verhandelt werden und irgendwann der Umbau im Gebäude startet, finden Veranstaltungen der Initiative und ihrer Mitgliedsorganisationen an vielen verschiedenen Orten statt. Eine Gelegenheit, mehr über das Hotel Silber zu erfahren, die Mitgliedsorganisationen der Initiative und ihre Arbeit kennenzulernen und neue Verbindungen zum historischen Ort herzustellen. Für uns eine Zeit, das Netztwerk der Kooperationspartner auszudehnen und den Horizont der Themen zu erweitern…
Ausstellung „Weggekommen – Abschied ohne Wiederkehr“ – Deportation der Sinti und Roma
von 21.9.2015 bis 7.10.2015 (Mo.- Fr., 8-18 Uhr)
im Rathaus Stuttgart, 3.OG
Ab dem 16. Mai 1940 wurden 2 500 Sinti und Roma aus dem Südwesten in Asperg gesammelt und in die Vernichtungslager im „Generalgouvernement“ Polen deportiert. Die Ausstellung dokumentiert die Berichte der wenigen Überlebenden. Ein Beispiel des „Rettungswiderstands“ ist der Polizist Paul Kreber, der eine Sinti-Familie von der Deportationsliste strich.
Einführungsveranstaltung
am Di., 29.9.2015, um 18 Uhr
im Rathaus Stuttgart, großer Sitzungssaal
mit Bürgermeisterin Dr. Eisenmann und David Weiss, Kulturreferent des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, BW. Die Musik machen Aaron Weiss und Sunny Franz.
Besichtigung NS-Dokumentationszentrum in München
am Sa., 3.10.2015
Am 1. Mai 2015 eröffnete das NS-Dokumentationszentrum in München. Es wurde auf dem Gelände des im Krieg zerstörten „Braunen Hauses“, der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP errichtet. Neben der Dauerausstellung „München im Nationalsozialismus“ werden interaktive Medienstationen sowie eine kostenlose App für Rundgänge außerhalb des Gebäudes angeboten.
Abfahrt um 9 Uhr
Treffpunkt am Staufenbergplatz, Stuttgart
(Rückkehr gegen 19 Uhr)
UKB 40 € / ermäßigt 35 € (inkl. Bus, Eintritt, Führung)
Für Mitglieder des Vereins Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. verringert sich die UKB um 10 €
Anmeldungen per Email an info@mksev.de
oder per Post an: Mauthausen Komitee Stuttgart e.V., c/o Denkmacherei, Werastr. 10, 70182 Stuttgart
Führungen zu Stolpersteinen in der Innenstadt anlässlich der Stuttgart-Nacht
am Sa., 17.10.2015, zu jeder vollen Stunde zwischen 19 und 24 Uhr
Treffpunkt: Hegelhaus, Eberhardstrasse 53
Über 800 Stolpersteine erinnern an Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger, die von den Nazis ermordet wurden. In der Stuttgartnacht gibt es Führungen in der Innenstadt mit Berichten über die meist dramatischen Schicksale der Verfolgten. Im Hegelhaus kann man sich über das Stolpersteinprojekt informieren und in zahlreichen Publikationen blättern, die rund um die Stuttgarter Stolpersteine erschienen sind.
Das Erbe der Gestapo im Verfassungsschutz – Geschichte und Gegenwart des Inlandgeheimdienstes
am Mo., 19.10. 2015, um 19 Uhr
im Rathaus Stuttgart, großer Sitzungssaal
Kann der Schutz einer Demokratie in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Antidemokraten gelingen? Die Mitwirkung von Gestapoleuten beim Aufbau des Verfassungsschutzes und das Dickicht von V-Leuten aus der Nazi-Szene rund um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zeigt die anhaltende Aktualität dieser Frage.
Constantin Goschler, Michael Wala und Dorothea Marx nähern sich dem Thema aus zwei unterschiedlichen Perspektiven und diskutieren es im Gespräch mit der Rechtsextremismusexpertin Ellen Esen und Ingrid Bauz von der Initiative NSU-Aufklärung.
Die Historiker Constantin Goschler und Michael Wala sind der Frage nachgegangen, wie die NS-Vergangenheit – personell und ideologisch – den Aufbau und die Entwicklung des Inlandsgeheimdienstes geprägt hat. Im Herbst erscheint ihr Buch „Keine neue Gestapo“.
Dorothea Marx ist Landtagsabgeordnete der SPD in Thüringen und Vorsitzende des dortigen zweiten Untersuchungsausschuss zum NSU.
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
in Kooperation mit den Gemeinderatsfraktionen Grüne, SPD und SösLinkepluS, den AnStiftern und der Initiative NSU-Aufklärung
Zum Schrecken der Homosexuellen Stuttgarts
am Di., 27.10.2015, um 19 Uhr
im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33
Noch in den 1950er Jahren brüstete sich die im „Hotel Silber“ ansässige Kriminalpolizei, „zum Schrecken der Homosexuellen Stuttgarts“ geworden zu sein.
Wie sah die Verfolgung in unserer Region in der NS- und Nachkriegszeit konkret aus? Wie wirken ausgrenzende Geschlechter- und Familienbilder bis heute nach? Welche Schlussfolgerungen sind daraus heute zu ziehen?
Auf diese Fragen wird Ralf Bogen von der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. in seinem Vortrag eingehen. Das anschließende Gespräch wird von Pfarrerin Monika Renninger moderiert.
UKB 5 € / ermäßigt 4 €
Veranstalter:
Hospitalhof Stuttgart / Evangelisches Bildungswerk
Existenzvernichtung – Wirtschaftliche Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung
am Mi., 4.11.2015, um 19 Uhr
im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33
Die wirtschaftliche Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung und die „Arisierung“ der Firmen und Grundstücke war auch in Württemberg ein komplexer Vorgang, an dem viele Akteure wie Kommunen und der Staat, Gestapo, Institutionen und „Volksgenossen“ mitwirkten. Es wird die Perspektiven von Tätern, Opfern und Beteiligten sowie die regionale Entwicklung exemplarisch vorgestellt.
Referent: Dr. Martin Ulmer
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
in Kooperation mit den Jüdischen Kulturwochen
Helden der Humanität – Lange unbeachtet: Der Rettungswiderstand
am Fr., 6.11.2015, um 18 Uhr
im Rathaus Stuttgart, mittlerer Sitzungssaal
Prof. Wolfram Wette erforschte als Erster den lange unbeachteten Rettungswiderstand. Erst 2009 wurden die Deserteure, Kriegsverräter, Kriegsdienstverweigerer rehabilitiert, die gegen den Krieg des NS-Regimes waren. Die Soldaten und Polizisten aus dem Heer der Täter im Dritten Reich leisteten Widerstand gegen die NS-Diktatur, indem sie den Opfern halfen und Leben retteten. In einem kurzen Film erzählt der Überlebende Johann Weiss von der Rettung seiner Familie durch den Polizisten Kreber.
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
Verband Deutscher Sinti und Roma (LV BaWü)
Die Rolle des Finanzamts Horb bei Deportation, Ausplünderung und Raub
am Di., 10.11.2015, um 19 Uhr
im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33
Am Beispiel von Horb a.N. wird gezeigt, dass die Finanzämter bei der Ausplünderung jüdischer Familien eine zentrale Rolle spielten. Mit Originaldokumenten des Finanzamtes Horb, die erhalten geblieben sind, wird dies belegt. Im Zentrum steht die Vorbereitung und Durchführung der Deportation jüdischer Menschen nach Riga. Zum Vortrag werden Reproduktionen der Originaldokumente des Horber Finanzamtes gezeigt.
Referent: Heinz Högerle, Vorsitzender des Gedenkstättenverbundes Gäu-Neckar-Alb
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
in Kooperation mit den Jüdischen Kulturwochen
freywolf & Preußger – Musik & Texte des Widerstands von 1933 bis heute
am Do., 10.12.2015, um 19 Uhr
im Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Str. 16, Otto-Borst-Saal
„Andre, die das Land so sehr nicht liebten, war’n von Anfang an gewillt zu geh’n.“ – Die Vertonung des Gedichtes von Theodor Kramer zeigt eindrucksvoll die innere Zerrissenheit, in der viele steckten und nicht wussten, ob sie emigrieren sollen. Ob sie Widerstand leisten sollen oder nur die Arme verschränken. Einem, der völlig allein Widerstand leistete, Georg Elser, widmete die Gruppe „freywolf“ aus Elsers Heimatort Königsbronn ihr überzeugendes und empathisches Lied „Schorsch, was machsch‘?“. Nach seinem missglückten Attentat führten Gestapo-Beamte aus dem „Hotel Silber“ die Ermittlungen in Königsbronn.
Widerstand, Emigration, Zaudern und Gaffen: Menschliche Verhaltensweisen, die bis heute aktuell sind. Stets waren und sind dabei Literaten und Musiker beteiligt.
Die Musiker von „freywolf“ beweisen mit diesem Programm einmal mehr ihre Vielseitigkeit. Nicht ihre Herkunft von Jazz und Swing steht an diesem Abend im Mittelpunkt, sondern ihre Neuinterpretationen von jiddischen und deutschen Widerstandsliedern sowie eigene Kompositionen. Der Schauspieler und Bibliothekar Klaus-Peter Preußger trägt dazu Gedichte und Prosatexte bei, die ebenfalls den Widerstand thematisieren.
Veranstalter:
Georg-Elser-Arbeitskreis-Stuttgart
Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Download Programm
Während die Ausstellung für das Hotel Silber geplant wird, der Gestalterwettbewerb läuft, die Verträge verhandelt werden und irgendwann der Umbau im Gebäude startet, finden Veranstaltungen der Initiative und ihrer Mitgliedsorganisationen an vielen verschiedenen Orten statt. Eine Gelegenheit, mehr über das Hotel Silber zu erfahren, die Mitgliedsorganisationen der Initiative und ihre Arbeit kennenzulernen und neue Verbindungen zum historischen Ort herzustellen. Für uns eine Zeit, das Netztwerk der Kooperationspartner auszudehnen und den Horizont der Themen zu erweitern…
Ausstellung „Weggekommen – Abschied ohne Wiederkehr“ – Deportation der Sinti und Roma
von 21.9.2015 bis 7.10.2015 (Mo.- Fr., 8-18 Uhr)
im Rathaus Stuttgart, 3.OG
Ab dem 16. Mai 1940 wurden 2 500 Sinti und Roma aus dem Südwesten in Asperg gesammelt und in die Vernichtungslager im „Generalgouvernement“ Polen deportiert. Die Ausstellung dokumentiert die Berichte der wenigen Überlebenden. Ein Beispiel des „Rettungswiderstands“ ist der Polizist Paul Kreber, der eine Sinti-Familie von der Deportationsliste strich.
Einführungsveranstaltung
am Di., 29.9.2015, um 18 Uhr
im Rathaus Stuttgart, großer Sitzungssaal
mit Bürgermeisterin Dr. Eisenmann und David Weiss, Kulturreferent des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, BW. Die Musik machen Aaron Weiss und Sunny Franz.
Besichtigung NS-Dokumentationszentrum in München
am Sa., 3.10.2015
Am 1. Mai 2015 eröffnete das NS-Dokumentationszentrum in München. Es wurde auf dem Gelände des im Krieg zerstörten „Braunen Hauses“, der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP errichtet. Neben der Dauerausstellung „München im Nationalsozialismus“ werden interaktive Medienstationen sowie eine kostenlose App für Rundgänge außerhalb des Gebäudes angeboten.
Abfahrt um 9 Uhr
Treffpunkt am Staufenbergplatz, Stuttgart
(Rückkehr gegen 19 Uhr)
UKB 40 € / ermäßigt 35 € (inkl. Bus, Eintritt, Führung)
Für Mitglieder des Vereins Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. verringert sich die UKB um 10 €
Anmeldungen per Email an info@mksev.de
oder per Post an: Mauthausen Komitee Stuttgart e.V., c/o Denkmacherei, Werastr. 10, 70182 Stuttgart
Führungen zu Stolpersteinen in der Innenstadt anlässlich der Stuttgart-Nacht
am Sa., 17.10.2015, zu jeder vollen Stunde zwischen 19 und 24 Uhr
Treffpunkt: Hegelhaus, Eberhardstrasse 53
Über 800 Stolpersteine erinnern an Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger, die von den Nazis ermordet wurden. In der Stuttgartnacht gibt es Führungen in der Innenstadt mit Berichten über die meist dramatischen Schicksale der Verfolgten. Im Hegelhaus kann man sich über das Stolpersteinprojekt informieren und in zahlreichen Publikationen blättern, die rund um die Stuttgarter Stolpersteine erschienen sind.
Das Erbe der Gestapo im Verfassungsschutz – Geschichte und Gegenwart des Inlandgeheimdienstes
am Mo., 19.10. 2015, um 19 Uhr
im Rathaus Stuttgart, großer Sitzungssaal
Kann der Schutz einer Demokratie in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Antidemokraten gelingen? Die Mitwirkung von Gestapoleuten beim Aufbau des Verfassungsschutzes und das Dickicht von V-Leuten aus der Nazi-Szene rund um den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zeigt die anhaltende Aktualität dieser Frage.
Constantin Goschler, Michael Wala und Dorothea Marx nähern sich dem Thema aus zwei unterschiedlichen Perspektiven und diskutieren es im Gespräch mit der Rechtsextremismusexpertin Ellen Esen und Ingrid Bauz von der Initiative NSU-Aufklärung.
Die Historiker Constantin Goschler und Michael Wala sind der Frage nachgegangen, wie die NS-Vergangenheit – personell und ideologisch – den Aufbau und die Entwicklung des Inlandsgeheimdienstes geprägt hat. Im Herbst erscheint ihr Buch „Keine neue Gestapo“.
Dorothea Marx ist Landtagsabgeordnete der SPD in Thüringen und Vorsitzende des dortigen zweiten Untersuchungsausschuss zum NSU.
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
in Kooperation mit den Gemeinderatsfraktionen Grüne, SPD und SösLinkepluS, den AnStiftern und der Initiative NSU-Aufklärung
Zum Schrecken der Homosexuellen Stuttgarts
am Di., 27.10.2015, um 19 Uhr
im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33
Noch in den 1950er Jahren brüstete sich die im „Hotel Silber“ ansässige Kriminalpolizei, „zum Schrecken der Homosexuellen Stuttgarts“ geworden zu sein.
Wie sah die Verfolgung in unserer Region in der NS- und Nachkriegszeit konkret aus? Wie wirken ausgrenzende Geschlechter- und Familienbilder bis heute nach? Welche Schlussfolgerungen sind daraus heute zu ziehen?
Auf diese Fragen wird Ralf Bogen von der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e. V. in seinem Vortrag eingehen. Das anschließende Gespräch wird von Pfarrerin Monika Renninger moderiert.
UKB 5 € / ermäßigt 4 €
Veranstalter:
Hospitalhof Stuttgart / Evangelisches Bildungswerk
Existenzvernichtung – Wirtschaftliche Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung
am Mi., 4.11.2015, um 19 Uhr
im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33
Die wirtschaftliche Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung und die „Arisierung“ der Firmen und Grundstücke war auch in Württemberg ein komplexer Vorgang, an dem viele Akteure wie Kommunen und der Staat, Gestapo, Institutionen und „Volksgenossen“ mitwirkten. Es wird die Perspektiven von Tätern, Opfern und Beteiligten sowie die regionale Entwicklung exemplarisch vorgestellt.
Referent: Dr. Martin Ulmer
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
in Kooperation mit den Jüdischen Kulturwochen
Helden der Humanität – Lange unbeachtet: Der Rettungswiderstand
am Fr., 6.11.2015, um 18 Uhr
im Rathaus Stuttgart, mittlerer Sitzungssaal
Prof. Wolfram Wette erforschte als Erster den lange unbeachteten Rettungswiderstand. Erst 2009 wurden die Deserteure, Kriegsverräter, Kriegsdienstverweigerer rehabilitiert, die gegen den Krieg des NS-Regimes waren. Die Soldaten und Polizisten aus dem Heer der Täter im Dritten Reich leisteten Widerstand gegen die NS-Diktatur, indem sie den Opfern halfen und Leben retteten. In einem kurzen Film erzählt der Überlebende Johann Weiss von der Rettung seiner Familie durch den Polizisten Kreber.
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
Verband Deutscher Sinti und Roma (LV BaWü)
Die Rolle des Finanzamts Horb bei Deportation, Ausplünderung und Raub
am Di., 10.11.2015, um 19 Uhr
im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33
Am Beispiel von Horb a.N. wird gezeigt, dass die Finanzämter bei der Ausplünderung jüdischer Familien eine zentrale Rolle spielten. Mit Originaldokumenten des Finanzamtes Horb, die erhalten geblieben sind, wird dies belegt. Im Zentrum steht die Vorbereitung und Durchführung der Deportation jüdischer Menschen nach Riga. Zum Vortrag werden Reproduktionen der Originaldokumente des Horber Finanzamtes gezeigt.
Referent: Heinz Högerle, Vorsitzender des Gedenkstättenverbundes Gäu-Neckar-Alb
Veranstalter:
Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
in Kooperation mit den Jüdischen Kulturwochen
freywolf & Preußger – Musik & Texte des Widerstands von 1933 bis heute
am Do., 10.12.2015, um 19 Uhr
im Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Str. 16, Otto-Borst-Saal
„Andre, die das Land so sehr nicht liebten, war’n von Anfang an gewillt zu geh’n.“ – Die Vertonung des Gedichtes von Theodor Kramer zeigt eindrucksvoll die innere Zerrissenheit, in der viele steckten und nicht wussten, ob sie emigrieren sollen. Ob sie Widerstand leisten sollen oder nur die Arme verschränken. Einem, der völlig allein Widerstand leistete, Georg Elser, widmete die Gruppe „freywolf“ aus Elsers Heimatort Königsbronn ihr überzeugendes und empathisches Lied „Schorsch, was machsch‘?“. Nach seinem missglückten Attentat führten Gestapo-Beamte aus dem „Hotel Silber“ die Ermittlungen in Königsbronn.
Widerstand, Emigration, Zaudern und Gaffen: Menschliche Verhaltensweisen, die bis heute aktuell sind. Stets waren und sind dabei Literaten und Musiker beteiligt.
Die Musiker von „freywolf“ beweisen mit diesem Programm einmal mehr ihre Vielseitigkeit. Nicht ihre Herkunft von Jazz und Swing steht an diesem Abend im Mittelpunkt, sondern ihre Neuinterpretationen von jiddischen und deutschen Widerstandsliedern sowie eigene Kompositionen. Der Schauspieler und Bibliothekar Klaus-Peter Preußger trägt dazu Gedichte und Prosatexte bei, die ebenfalls den Widerstand thematisieren.
Veranstalter:
Georg-Elser-Arbeitskreis-Stuttgart
Haus der Geschichte Baden-Württemberg
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