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12. August 2024: Erinnern an das SS-Massaker in Sant’Anna di Stazzema vor 80 Jahren

Gedenken und Film

Gedenkveranstaltung zum 80.Jahrestag des SS-Massakers in Sant’Anna di Stazzema, Italien

Open Air-Fillmvorführung des Dokumentarfilms „Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant Anna di Stazzema“ von Jürgen Weber

Ort : Schillerplatz, Stuttgart Mitte

Artikel von Oliver Stenzel in der Kontext Wochenzeitung

In Verbindung mit den Gedenkfeiern in Italien, am 12. August, dem 80.Jahrestag des SS-Massakers an 560 Menschen in dem Bergdorf Sant’Anna di Stazzema, wollen wir in Stuttgart an diesem Tag ein Gedenkzeichen setzen. Wir zeigen den Dokumentarfilm „Das zweite Trauma“ von Jürgen Weber auf dem Schillerplatz. Dort fanden 2015 vor dem Gebäude des Justizministeriums nach der Einstellung des Verfahrens gegen die Täter durch Staatsanwalt Häußler Protestmahnwachen der Initiative Sant’Anna statt.

Der Film stellt die Ereignisse des 12. August 1944 zusammen. Es kommen überlebende Zeitzeug*innen der Associazione Martiri Sant’Anna di Stazzema 12 Agosto 1944 zu Wort. Es wird aber auch die gescheiterte juristische Aufarbeitung des Verbrechens durch die Staatsanwaltschaft in Deutschland vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart thematisiert.

Vorgeschichte:

Am 12. August 1944 wurden im italienischen Bergdorf Sant´Anna di Stazzema über 560 Zivilisten durch Soldaten der Waffen-SS grausam ermordet. Der deutschen Justiz ist es nicht gelungen, die Täter in einem Strafprozess zur Verantwortung zu ziehen. Eine besondere Rolle spielte bei diesem Justizversagen die Staatsanwaltschaft Stuttgart, die 2012 das ein Jahrzehnt zuvor begonnene Ermittlungsverfahren einstellte. Nicht nur der späte Beginn der Ermittlungen und ihr schleppender Verlauf, sondern auch die fehlerbehaftete und juristisch angreifbare Begründung der Verfahrenseinstellung lösten eine Welle der Kritik im In- und Ausland aus.

Seither sind der Stuttgarter Verein Die AnStifter e.V. und speziell die AnStifter-Initiative Sant’Anna beim Aufbau und der Pflege von Kontakten zu Menschen in der Toskana (Italien) engagiert, die direkt oder indirekt von dem Massaker betroffen waren oder sind. Dabei sind auch intensive Beziehungen zu zivilgesellschaftlichen Organisationen vor Ort wie der Associazione Martiri di Sant’Anna (Opferverband) und zu der Gemeinde Stazzema entstanden.

In Zusammenarbeit mit der Landesregierung Baden-Württemberg konnte ein Gestaltungsprojekt in der Gedenkstätte (Parco della Pace) von Sant’Anna realisiert werden (Einweihung am 30.1.2016 in Gegenwart von Frau Staatsrätin Erler).

Am 23.6.2017 wurde eine Gemeinsame Absichtserklärung zwischen der Gemeinde Stazzema und dem Land Baden-Württemberg zur Förderung von Jugendbegegnungsmaßnahmen unterzeichnet. Als erste vom Land Baden-Württemberg in diesem Zusammenhang geförderte Maßnahme wurde im August 2017 ein deutsch-italienisches Friedenscamp in Pietrasanta/Sant’Anna erfolgreich durchgeführt. Seither findet diese Jugendbegegnung unter dem Namen „Campo della Pace“ jährlich  statt . Sie wird aus Bundes- und Landesmitteln gefördert. Das Nachbereitungsseminar) mit dem Gegenbesuch der italienischen Gruppe in Stuttgart wurde und wird auch weiterhin von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg unterstützt. Durchführende Projektpartner sind auf deutscher Seite der Verein Die AnStifter e.V., die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. sowie die Naturfreundejugend Württemberg e.V.

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Film:

Der Film „Das zweite Trauma“ von Jürgen Weber stellt die Zusammenhänge rund um das Massaker von Sant’Anna di Stazzema dar, dokumentert Gespräche mit den Überlebenden und ihren Angehörigen und zeigt die Linien auf, die von dort nach Stuttgart führen.

Mehr zum Film:

https://www.isbn.de/buch/9783941585072/il-secondo-trauma

Film auf DVD bei didactmedia

Veranstalter*innen: Die AnStifter und Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Koordinierungsstelle Erinnerungskultur im Kulturamt der Stadt Stuttgart

Als Grußbotschaft von Eberhard Frasch und den Aktiven vor Ort gab es Bilder von den Gedenkfeiern in Sant’Anna:

Gruppenbild der Teilnehmenden des diesjährigen Friedenscamps in Sant'Anna di Stazzema

Teilnehmende und Team des diesjährigen Campo della Pace in Sant’Anna di Stazzema mit Ennio Mancini, Zeitzeuge aus Sant’Anna

Gruppenbild von der Eröffnung der Ausstellung ÜberLeben erzählen der Uni Konstanz in Sant'Anna di Stazzema, Parco della Pace

Eröffnung der Ausstellung „ÜberLeben erzählen„, italienisch: „Raccontare la sopravvivenza“ , interdisziplinäres Projekt der Universität Konstanz in Sant’Anna di Stazzema, Parco nationale della Pace, mit Adele Pardini, Zeitzeugin, Dr. Maria Lidola, Dr. Sarah Seidel, Petra Quintini und Studierenden. 

Feierliche Eröffnung der Ausstellung Adele Pardini zerschneidet das Band vor derAusstellung

Adele Pardini durchschneidet das Absperrband zur Ausstellung mit Dr. Maria Lidola und Petra Quintini

-menschenmenge mit Kerzen-Lichtern
auf dem Kirchplatz in Sant Anna di Stazzema bei dder Gedenkfeier am Vorabend des 12.August. (80.Jahrestag des Massakers von Sant'Anna di Stazzema

Kerzenlichter bei der traditionellen Gedenkzeremonie am Vorabend des 12. August

Italienische Flagge mit großer Zahl "80§ am Turm des Ossario , dem Mahnmal für die Opfer des Massakers von sSant'Anna di Stazzema
Petra Quintini und Teilnehmende des Campo della Pace mit dem blaen Banner des Campo della Pace bei der Gedenkfeier am 12.8.2024

Petra Quintini und Teilnehmende des Campo della Pace mit dem von Teilnehmenden hergestellten Banner des Campo della Pace bei der Gedenkfeier in Sant’Anna am 12.August

Teilnehmerin des Campo della Pace in Sant'Anna mit Redebeitrag bei der Gdenkfeier am 12.8.2024
Grußbotschaft mit Gruppenbild von Eberhard Frasch, Klaus..Kunkel, Manfred Scheiffele und andere von der Gedenkfeier in sant'anna di stazzema am 12.8.2024

„Großes moralisches Vermächtnis“ – Bericht von Eberhard Frasch in der Kontext Wochenzeitung (Ausgabe 699)

Bilder aus Stuttgart:
Gedenkveranstaltung mit Open Air Filmvorführung des Dokumentarfilms“Das zweite Trauma“ von Jürgen Weber

Ausblick:

Mehr zum dem interdisziplinären Ausstellungsprojekt „ÜberLeben erzählen“ an der der Uni Konstanz

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