Anlässlich der Buchvorstellung der Deutschen Ausgabe Ihrer Lebenserinnerungen („Stuttgart- Flucht und Wiederkehr“ (4. Oktober, Stadtarchiv Stuttgart)
Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., Stadtarchiv Stuttgart
Charlotte Isler
Charlotte Isler wurde als 14-jährige wegen der Gewalteskalation gegen Menschen jüdischer Herkunft 1938 mit ihrer Familie gezwungen aus Deutschland zu fliehen. Die vierköpfige Familie konnte trotz einiger Schwierigkeiten noch im April 1939 mit einem Visum in die USA fliehen. Die Nationalsozialisten ermordeten viele Mitglieder ihrer Familie und viele enge Verwandte. Ihr selbst gelang es, mit viel Fleiß und Durchhaltevermögen im Exil Fuß zu fassen und sich in den USA ein erfolgreiches Leben aufzubauen. Sie begann noch während des Kriegs eine Ausbildung zur Krankenschwester in dem renommierten Lehrkrankenhaus Mount Sinai Hostpial in New York , gründete eine Familie . Als Medizinjournalistin schrieb sie für mehrere Fachzeitschriften und publizierte mehrere Bücher zu medizinischen Themen.
Nach dem Krieg nahm Charlotte Isler wieder Kontakt zu Bekannten in Deutschland auf und kam 1967 mit ihrer Familie nach Stuttgart, um Ihren Söhnen die Orte ihrer eigenen Kindheit zu zeigen.
Durch ihr Engagement für die Erinnerung an die Geschichte ihrer eigenen und die Geschichte anderer verfolgter und ermordeter jüdischer Familien entstanden Kontakte und schließlich wieder Freundschaften zu Menschen, mit denen Charlotte Isler ihr gepflegtes Schwäbisch und ihre Gedanken teilt. Mit viel Energie setzte sie sich sich zusammen mit der Hotel Silber Initiative für die Erhaltung der ehemaligen Gestapozentrale als Erinnerungsort ein und schrieb Briefe an den damaligen Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Stefan Mappus und an den Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart Dr. Wolfgang Schuster. Im Dezember 2018 nahm Charlotte Isler persönlich an der Eröffnungsveranstaltung teil.
Ihre Lebenserinnerungen („Times past – Times present. A brief History of the Nussbaum, Schweizer, Friedmann and Isler Families“) verfasste sie 2005 in englischer Sprache für ihre Enkel. Der deutschen Übersetzung unter dem Titel “Flucht und Wiederkehr“ fügte sie jetzt ein neues Kapitel hinzu, das sie „Wieder mit Stuttgart verbunden“ nennt. In den Vorgesprächen sagte Sie, das sei nur ein vorläufiges „Schlusskapitel“, dem ein „Schlussplus-Kapitel“ folgen könne.
Charlotte Isler sprach vor einem übervollen Saal im Hotel Silber mit ihren (neuen) Stuttgarter Freund*innen.
In der Jahren seit dem Erstkontakt mit Irma Glaub von der Stolperstein Intiative und der Verlegung des Stolpersteins für Ihre von den Nazis ermordete Großmutter Sigmunde Friedmann in der Hohenstauffenstraße 17A. hält Charlotte Isler den Kontakt mit einer ständig größer werden Schar von Menschen aus Stuttgart und Umgebung. Sie korrespondiert regelmäßig per EMail und Videokonferenz und sie empfing viele der neuen Stuttgarter Freund*innen in Ihrem zuhause in Irvington, NY.
Zur Begrüßung sprach Bürgermeisterin Isabell Fezer von dem großen Geschenk, das Charlotte Isler und ihr Sohn Donald Isler uns mit ihrem Besuch machen.
Auf dem Podium im Hotel Silber sprach Charlotte Isler mit Frau Dr. Katharina Ernst, Leiterin des Stadtarchivs Stuttgart und herausgeberin der neuen deutschsprachigen Ausgabe von Charlotte Islers Lebenserinnerungen und Rupert Dörflinger, Initiator des aktuellen Buchprojekts und Übersetzer der von Charlotte Isler 2005 auf Englisch verfassten Autobiografie, über die Entstehung des Buchs.
Mit Irma Glaub plauderte sie über den unglaublichen Anruf aus Deutschland wegen eines „Stolpersteins“ und die daraus entstandene Freundschaft zwischen den beiden Frauen und ihren Familien. Alexander Schell vom Stadtjugendring konnte berichte , wie die im Rahmen des Interview-Projekts FrageZeichen entstandenen Filme eingesetzt werden ( 2014 gab Charlotte ihr Interview in Stuttgart).
Der Stuttgarter Künstler Hans-Jürgen Trinkner übergab Charlotte an diesem Abend die Gedenkplakette für Sigmunde Friedmann, ein kunstvoll angefertigtes Duplikat der neuen Plakette, die am ehemaligen Wohnhaus der Familie in der Hohenstauffenstraße 17A angebracht wurde.
Inder letzten Gesprächsrunde des Abends ging es zusammen mit Harald Stingele um Charlotte Islers Engagement für den Erhalt des Hotel Silber.
Der Abend endete mit „Standing Ovations“ des Publikums.
Charlotte Isler ließ es sich nicht nehmen, allen Interessierten ihr frisch erworbenes Buch zu signieren und mit paar persönliche Worte zu wechseln.
Dieses Radiofeature von Stefanie Meinecke ( SWR1 im Rahmen der Reihe “ Neuanfang – wenn es anders kommt im Leben“) Entstand während Charlottes Besuch in Stuttgart im Oktober 2023 :
Wir, (Vereinssitz: Deutschland), verarbeiten zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in unserer Datenschutzerklärung.
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Freitag, 6. Oktober 2023,
Anlässlich der Buchvorstellung der Deutschen Ausgabe Ihrer Lebenserinnerungen („Stuttgart- Flucht und Wiederkehr“ (4. Oktober, Stadtarchiv Stuttgart)
Veranstalter*innen: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., Stadtarchiv Stuttgart
Charlotte Isler
Charlotte Isler wurde als 14-jährige wegen der Gewalteskalation gegen Menschen jüdischer Herkunft 1938 mit ihrer Familie gezwungen aus Deutschland zu fliehen. Die vierköpfige Familie konnte trotz einiger Schwierigkeiten noch im April 1939 mit einem Visum in die USA fliehen.
Die Nationalsozialisten ermordeten viele Mitglieder ihrer Familie und viele enge Verwandte. Ihr selbst gelang es, mit viel Fleiß und Durchhaltevermögen im Exil Fuß zu fassen und sich in den USA ein erfolgreiches Leben aufzubauen. Sie begann noch während des Kriegs eine Ausbildung zur Krankenschwester in dem renommierten Lehrkrankenhaus Mount Sinai Hostpial in New York , gründete eine Familie . Als Medizinjournalistin schrieb sie für mehrere Fachzeitschriften und publizierte mehrere Bücher zu medizinischen Themen.
Nach dem Krieg nahm Charlotte Isler wieder Kontakt zu Bekannten in Deutschland auf und kam 1967 mit ihrer Familie nach Stuttgart, um Ihren Söhnen die Orte ihrer eigenen Kindheit zu zeigen.
Durch ihr Engagement für die Erinnerung an die Geschichte ihrer eigenen und die Geschichte anderer verfolgter und ermordeter jüdischer Familien entstanden Kontakte und schließlich wieder Freundschaften zu Menschen, mit denen Charlotte Isler ihr gepflegtes Schwäbisch und ihre Gedanken teilt.
Mit viel Energie setzte sie sich sich zusammen mit der Hotel Silber Initiative für die Erhaltung der ehemaligen Gestapozentrale als Erinnerungsort ein und schrieb Briefe an den damaligen Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Stefan Mappus und an den Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart Dr. Wolfgang Schuster.
Im Dezember 2018 nahm Charlotte Isler persönlich an der Eröffnungsveranstaltung teil.
Ihre Lebenserinnerungen („Times past – Times present. A brief History of the Nussbaum, Schweizer, Friedmann and Isler Families“) verfasste sie 2005 in englischer Sprache für ihre Enkel. Der deutschen Übersetzung unter dem Titel “Flucht und Wiederkehr“ fügte sie jetzt ein neues Kapitel hinzu, das sie „Wieder mit Stuttgart verbunden“ nennt. In den Vorgesprächen sagte Sie, das sei nur ein vorläufiges „Schlusskapitel“, dem ein „Schlussplus-Kapitel“ folgen könne.
Charlotte Isler sprach vor einem übervollen Saal im Hotel Silber mit ihren (neuen) Stuttgarter Freund*innen.
In der Jahren seit dem Erstkontakt mit Irma Glaub von der Stolperstein Intiative und der Verlegung des Stolpersteins für Ihre von den Nazis ermordete Großmutter Sigmunde Friedmann in der Hohenstauffenstraße 17A. hält Charlotte Isler den Kontakt mit einer ständig größer werden Schar von Menschen aus Stuttgart und Umgebung. Sie korrespondiert regelmäßig per EMail und Videokonferenz und sie empfing viele der neuen Stuttgarter Freund*innen in Ihrem zuhause in Irvington, NY.
Zur Begrüßung sprach Bürgermeisterin Isabell Fezer von dem großen Geschenk, das Charlotte Isler und ihr Sohn Donald Isler uns mit ihrem Besuch machen.
Auf dem Podium im Hotel Silber sprach Charlotte Isler mit Frau Dr. Katharina Ernst, Leiterin des Stadtarchivs Stuttgart und herausgeberin der neuen deutschsprachigen Ausgabe von Charlotte Islers Lebenserinnerungen und Rupert Dörflinger, Initiator des aktuellen Buchprojekts und Übersetzer der von Charlotte Isler 2005 auf Englisch verfassten Autobiografie, über die Entstehung des Buchs.
Mit Irma Glaub plauderte sie über den unglaublichen Anruf aus Deutschland wegen eines „Stolpersteins“ und die daraus entstandene Freundschaft zwischen den beiden Frauen und ihren Familien.
Alexander Schell vom Stadtjugendring konnte berichte , wie die im Rahmen des Interview-Projekts FrageZeichen entstandenen Filme eingesetzt werden ( 2014 gab Charlotte ihr Interview in Stuttgart).
Der Stuttgarter Künstler Hans-Jürgen Trinkner übergab Charlotte an diesem Abend die Gedenkplakette für Sigmunde Friedmann, ein kunstvoll angefertigtes Duplikat der neuen Plakette, die am ehemaligen Wohnhaus der Familie in der Hohenstauffenstraße 17A angebracht wurde.
Inder letzten Gesprächsrunde des Abends ging es zusammen mit Harald Stingele um Charlotte Islers Engagement für den Erhalt des Hotel Silber.
Der Abend endete mit „Standing Ovations“ des Publikums.
Charlotte Isler ließ es sich nicht nehmen, allen Interessierten ihr frisch erworbenes Buch zu signieren und mit paar persönliche Worte zu wechseln.
Dieses Radiofeature von Stefanie Meinecke ( SWR1 im Rahmen der Reihe “ Neuanfang – wenn es anders kommt im Leben“) Entstand während Charlottes Besuch in Stuttgart im Oktober 2023 :
https://www.swr.de/swr1/bw/programm/neuanfang-charlotte-holocaust-nationalsozialismus-ueberlebt-100.html