Das „Hotel Silber“ wird voraussichtlich im Herbst 2018 eröffnet. Bis dahin wird das Haus umgebaut, die Ausstellung und die Veranstaltungsräume eingerichtet. Aber auch jetzt schon finden Veranstaltungen der Initiative und ihrer Mitgliedsorganisationen an vielen verschiedenen Orten statt. Für die Zwischenzeit ist dies das dritte Veranstaltungsprogramm der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. Eine Gelegenheit, mehr über das Hotel Silber zu erfahren, die Mitgliedsorganisationen der Initiative und ihre Arbeit kennenzulernen und neue Verbindungen zum historischen Ort herzustellen. Für uns eine Zeit, das Netzwerk der Kooperationspartner auszudehnen und den Horizont der Themen zu erweitern.
Den offiziellen Programm-Flyer finden Sie hier:
Veranstaltungsprogramm „Zwischenzeit 3“
Veranstaltungsprogramm „Zwischenzeit 3“ (Einzelseiten)
Wir freuen uns, wenn Sie dazu beitragen das Programm bekannt zu machen. In gedruckter Form können Sie den Flyer bestellen unter anmeldung@hotel-silber.de oder telefonisch bei Friederike Hartl: (0711) 2372631
Im Folgenden finden Sie die Übersicht über die Veranstaltungen (in zeitlicher Reihenfolge) :
Fritz Bauer oder die Pflicht zum Ungehorsam
Filmvorführung „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ mit Vortrag und Diskussion mit Irmtrud Wojak, München
„Wir können aus der Erde keinen Himmel machen, aber jeder von uns kann etwas tun, dass sie nicht zur Hölle wird.“ (Fritz Bauer)
Der Jurist Fritz Max Bauer, selbst ein Widerstandskämpfer und Exilant, brachte als Verfolgter des Nazi-Regimes Auschwitz, die Verbrechen der Wehrmacht, NS-Justiz und NS-Medizin vor Gericht. Anfeindungen und Morddrohungen verfolgten ihn deshalb bis zum Tod.
Irmtrud Wojak, Historikerin und Autorin der Biographie „Fritz Bauer 1903-1968“ sowie Initiatorin der gemeinnützigen BUXUS STIFTUNG GmbH, die Projekte im Sinne des Anwalts und Kämpfers für die Menschenrechte fördert, spricht über Bauers Leben und Werk. Was macht Menschen stark, selbst unter extremen Bedingungen? Im Mittelpunkt des Vortrags steht Fritz Bauers Plädoyer für das Recht und die Pflicht zum Ungehorsam, das heute – 72 Jahre nach 1945 – aktueller denn je ist.
Der Dokumentarfilm „Tod auf Raten“ (Regie: Ilona Ziok, Berlin, CV-Film 2010) über das Leben Fritz Bauers und seiner Widersacher damals und heute steht im Mittelpunkt dieses Workshops. Welche Bedeutung hat Bauers Werk und die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus heute?
Fritz Bauer oder die Pflicht zum Ungehorsam
am Sa., 30.9.2017, von 14:30 – 18 Uhr, im Seminarraum im Welthaus Stuttgart e.V., Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart
Bitte um Anmeldung unter anmeldung@hotel-silber.de oder telefonisch bei Friederike Hartl: (0711) 2372631
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Deserteurdenkmal und Diagonale der Erinnerung
Bedeutung und Geschichte der Deserteurdenkmale in Stuttgart und in Hamburg
Die bürgerschaftliche Initiative „Deserteurdenkmal für Stuttgart“ machte es möglich, dass mit einem Denkmal an die während des Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Deserteure der Wehrmacht in Stuttgart erinnert wird. Das Denkmal soll von seinem jetzigen Standort am Theaterhaus an die „Diagonale der Erinnerung“ in der Innenstadt versetzt werden.
Ein Anlass, um an die Geschichte der Deserteure in Stuttgart zu erinnern, Initiativen aus anderen Städten vorzustellen und über den Stadtraum am Karlsplatz nachzudenken, wo zwischen Kaiserdenkmal und den Gedenkorten an die Opfer des Nationalsozialismus ein Spannungsfeld entstanden ist, das ein Nachdenken über Faschismus, Krieg und Gewalt ermöglicht:
Einführung in die Themen: Roland Blach zur Geschichte des Deserteurdenkmals in Stuttgart, Dr. Detlef Garbe über Bedeutung und Geschichte des Deserteurdenkmals in Hamburg, Joachim Sauter über die Bezüge der Gedenkorte an der „Diagonale der Erinnerung“.
Deserteurdenkmal und Diagonale der Erinnerung
am Mo., 9.10.2017, um 19:30 Uhr, im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, Stuttgart
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., in Kooperation mit der Initiative Deserteur-Denkmal für Stuttgart und mit dem Evang. Bildungszentrum Hospitalhof
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Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg und Memorium Nürnberger Prozesse
Ausstellungsführung mit Geländerundgang
Noch heute zeugen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Süden Nürnbergs gigantische Baureste vom Größenwahn des nationalsozialistischen Regimes. Die Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“ in der unvollendet gebliebenen, für 50.000 Menschen ausgelegten Kongresshalle befasst sich mit den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der Reichsparteitage, die als gewaltige Massenveranstaltungen von der NS-Propaganda zur Inszenierung der „Volksgemeinschaft“ genutzt wurden.
Reichsparteitagsgelände Nürnberg und nachmittags Führung im Memorium Nürnberger Prozesse
am Sa., 21.10. 2017, ab 6:20 Uhr (Rückkehr ca. 21:20 Uhr), Gemeinsame Anfahrt mit der Bahn: Treffpunkt 6:20 Uhr am Infopoint Mitte Bahnhofshalle im Hauptbahnhof Stuttgart, Abfahrt 6:43 Uhr
UKB inkl. Bahnfahrt und Führungen 25,- €
Anmeldung bis 1.10. per Email unter info@mksev.de oder per Post an: Mauthausen Komitee Stuttgart e.V., c/o Denkmacherei, Werastr. 10, 70182 Stuttgart
Veranstalter: Mauthausen Komitee Stuttgart e.V.
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Ungebrochene Aura oder kritische Reflexion?
Möglichkeiten historisch-politisches Lernens an ehemaligen Täterorten des Nationalsozialismus
An Orte nationalsozialistischer Herrschaftspraxis und Selbstinszenierung scheint sich auch nach mehr als 70 Jahren immer noch eine eigentümliche Anziehungskraft zu knüpfen. So unterschiedlich die historischen Hintergründe, die topografischen und architektonischen Formen der jeweiligen Orte sein mögen, so unterschiedlich sind die Erwartungshaltungen ihrer Besucher. Während extrem rechte Akteure nach wie vor versuchen, besonders die „Aura“ ehemaliger Stätten nationalsozialistischer Repräsentation zur traditions- und gemeinschaftsstiftenden Selbstvergewisserung zu nutzen, erhoffen sich andere vom Besuch eben dieser Orte eine aufklärerische Wirkung, die das demokratische Bewusstsein fördert und einen Beitrag zur Prävention von Rechtsextremismus und Rassismus leisten soll. Für die pädagogische Arbeit an ehemaligen Täterorten lassen sich somit mehrere Herausforderungen beschreiben: Welche Möglichkeiten gibt es, Vereinnahmungsversuchen extrem rechter Akteure zu begegnen? Was soll und kann historisch-politische Bildung an ehemaligen Täterorten tatsächlich leisten? Woran macht sich deren häufig beschworene „aufklärerische“ Wirkung fest? Welche Bedeutung kommt dem immer wieder postulierten „Lernen aus der Geschichte“ in den aktuellen Auseinandersetzungen um Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Rassismus überhaupt noch zu?
Michael Sturm ist Historiker und pädagogisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter im Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster
Ungebrochene Aura oder kritische Reflexion?
am Sa., 28.10.2017, 17.30-19.30Uhr im Kulturzentrum Merlin, Augustenstraße 72, Stuttgart
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., in Kooperation mit dem Stadtjugendring Stuttgart e.V.
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Eugen Bolz und Adam Remmele
Zwei Staatsmänner beim Untergang der Weimarer Republik
Als Staatspräsidenten und Innenminister in Württemberg und Baden am Ende der Weimarer Republik erleben sie deren Niedergang und die Machtübernahme der Nationalsozialisten. Eugen Bolz in Württemberg gehört der Zentrumspartei an. Adam Remmele in Baden ist Sozialdemokrat. Remmele warnt schon 1919 vor der aufkommenden NSDAP, Bolz sucht zunächst die politische Verständigung. Warum beurteilten sie die aufkommende NSDAP anfangs so unterschiedlich? Nutzten sie die Handlungsmöglichkeiten ihres Amtes zum Erhalt der Demokratie? Wann wurden Sie zu Widerstandskämpfern?
Dr. Andrea Hoffend ist Zeithistorikerin und Politikwissenschaftlerin, hat zur NS-Geschichte geforscht und publiziert und ist Mitgründerin und Projektleiterin beim Lernort Zivilcourage & Widerstand, Kislau.
Dr. Martin Ulmer, Kulturwissenschaftler und Historiker, ist hauptamtlicher Geschäftsführer des Gedenkstättenverbunds Gäu-Neckar-Alb e.V. und Vorstandsmitglied der Geschichtswerkstatt Tübingen. Er ist nebenberuflich für das Yad Vashem Archive Jerusalem tätig und Lehrbeauftragter am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen.
Eugen Bolz und Adam Remmele
am Mo., 20.11.2017, 19 – 21 Uhr, im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, Stuttgart
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., in Kooperation mit dem Evang. Bildungszentrum Hospitalhof
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Führung durch das Polizeimuseum Stuttgart
Die Rolle der Stuttgarter Polizei im Nationalsozialismus
In verschiedenen Themeninseln präsentiert das Polizeimuseum Stuttgart seinen Besuchern die Geschichte der Stuttgarter Polizei. Eine dieser Themeninseln befasst sich mit der Rolle der Stuttgarter Polizei im Nationalsozialismus. Die etwa zweistündige Führung bietet interessante Einblicke in verschiedene Aspekte der Polizeiarbeit und vermittelt einen Eindruck vom Selbstverständnis der Polizei.
Das Museum wird betrieben vom Polizeihistorischen Verein Stuttgart e.V. (PHV), der 2007 gegründet wurde. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, polizeigeschichtliche Dokumente und Exponate zu sammeln und zu archivieren, die historische Bezüge zu Stuttgart haben. Durch die Dokumentation der Entwicklungsgeschichte der Polizei will das Museum das Verständnis für deren gesellschaftspolitische Aufgaben fördern.
Führung durch das Polizeimuseum Stuttgart
am Sa., 9.12.2017, ab 15 Uhr, Treffpunkt an der Pforte des Polizeipräsidiums, Hahnemannstr. 1, 70191 Stuttgart (U-Bahn-Haltestelle Pragsattel)
UKB 8,- € Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung erforderlich unter anmeldung@hotel-silber.de oder telefonisch bei Friederike Hartl: (0711) 2372631
Hinweis: Das Polizeimuseum befindet sich auf dem sicherheitsüberwachten Gelände des Polizeipräsidiums Stuttgart. Besucher müssen sich deshalb am Eingang ausweisen können.
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., in Kooperation mit dem Polizeimuseum Stuttgart
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Eugen Grimminger – „Weisse-Rose“-Akteur
Ein Stuttgarter stemmt sich gegen die Judenverfolgung
75 Jahre nach den Flugblatt-Aktionen gegen Hitler zeigen junge Leute in Spielszenen, dass die „Weisse Rose“ in Stuttgart präsent war. Grimmingers konsequenter Weg in den Widerstand ergab sich aus seinen Erfahrungen mit der Judenverfolgung. Eine Besonderheit!
Aufgeführt von: Hannes Hartleitner, Scholl-Grimminger-Forum Crailsheim GSS und seine junge Grimminger-Gruppe
Spielszenen: Eugen Grimminger – „Weisse-Rose“-Akteur
am Mo., 19.02.2018, 19 – 21 Uhr, im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, Stuttgart
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.,in Kooperation mit dem Stadtjugendring Stuttgart und dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof
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Besuch der KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz
Vom geheimen Rüstungsprojekt zum Krankenlager
Im KZ Vaihingen/Enz wurden zw. August 1944 und April 1945 etwa 1.700 Menschen durch unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes. Zunächst als Arbeits-, dann als Krankenlager organisatorisch dem Konzentrationslagers Natzweiler im Elsass unterstellt, wurden dort etwa 5.000 Häftlinge aus über 20 Nationen inhaftiert und der „Vernichtung durch Arbeit“ ausgesetzt bzw. schwersten Krankheiten, mangelhafter Hygiene und unzureichender Versorgung überlassen. Ehrenamtliche Mitglieder des Gedenkstättenvereins und der Jugendgruppe HiSTORIES führen durch die Gedenkstätte und zeigen die Medieninstallation über den Fundamentresten der „Dusch- und Entlausungsbaracke“. Nachmittags wird der Stollen und der KZ-Friedhof besucht und ein Zeitzeugenfilm gezeigt.
Besuch der KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz
am So., 18.3.2018, ab 10 Uhr (Rückkehr ca. 17 Uhr), Anfahrt mit dem Regionalzug (VVS-Bereich): Treffpunkt 10 Uhr am Infopoint im Hbf Stuttgart
Teilnahme kostenlos. UKB für den Mittagsimbiss: 8,- €, Anfahrt auf eigene Rechnung.
Anmeldung erforderlich unter anmeldung@hotel-silber.de oder telefonisch bei Friederike Hartl: (0711) 2372631
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, in Kooperation mit dem Gedenkstättenverein Vaihingen/Enz, www.gedenkstaette-vaihingen.de
Das „Hotel Silber“ wird voraussichtlich im Herbst 2018 eröffnet. Bis dahin wird das Haus umgebaut, die Ausstellung und die Veranstaltungsräume eingerichtet. Aber auch jetzt schon finden Veranstaltungen der Initiative und ihrer Mitgliedsorganisationen an vielen verschiedenen Orten statt. Für die Zwischenzeit ist dies das dritte Veranstaltungsprogramm der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V. Eine Gelegenheit, mehr über das Hotel Silber zu erfahren, die Mitgliedsorganisationen der Initiative und ihre Arbeit kennenzulernen und neue Verbindungen zum historischen Ort herzustellen. Für uns eine Zeit, das Netzwerk der Kooperationspartner auszudehnen und den Horizont der Themen zu erweitern.
Den offiziellen Programm-Flyer finden Sie hier:
Veranstaltungsprogramm „Zwischenzeit 3“
Veranstaltungsprogramm „Zwischenzeit 3“ (Einzelseiten)
Wir freuen uns, wenn Sie dazu beitragen das Programm bekannt zu machen. In gedruckter Form können Sie den Flyer bestellen unter anmeldung@hotel-silber.de oder telefonisch bei Friederike Hartl: (0711) 2372631
Im Folgenden finden Sie die Übersicht über die Veranstaltungen (in zeitlicher Reihenfolge) :
Fritz Bauer oder die Pflicht zum Ungehorsam
Filmvorführung „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ mit Vortrag und Diskussion mit Irmtrud Wojak, München
„Wir können aus der Erde keinen Himmel machen, aber jeder von uns kann etwas tun, dass sie nicht zur Hölle wird.“ (Fritz Bauer)
Der Jurist Fritz Max Bauer, selbst ein Widerstandskämpfer und Exilant, brachte als Verfolgter des Nazi-Regimes Auschwitz, die Verbrechen der Wehrmacht, NS-Justiz und NS-Medizin vor Gericht. Anfeindungen und Morddrohungen verfolgten ihn deshalb bis zum Tod.
Irmtrud Wojak, Historikerin und Autorin der Biographie „Fritz Bauer 1903-1968“ sowie Initiatorin der gemeinnützigen BUXUS STIFTUNG GmbH, die Projekte im Sinne des Anwalts und Kämpfers für die Menschenrechte fördert, spricht über Bauers Leben und Werk. Was macht Menschen stark, selbst unter extremen Bedingungen? Im Mittelpunkt des Vortrags steht Fritz Bauers Plädoyer für das Recht und die Pflicht zum Ungehorsam, das heute – 72 Jahre nach 1945 – aktueller denn je ist.
Der Dokumentarfilm „Tod auf Raten“ (Regie: Ilona Ziok, Berlin, CV-Film 2010) über das Leben Fritz Bauers und seiner Widersacher damals und heute steht im Mittelpunkt dieses Workshops. Welche Bedeutung hat Bauers Werk und die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus heute?
Fritz Bauer oder die Pflicht zum Ungehorsam
am Sa., 30.9.2017, von 14:30 – 18 Uhr, im Seminarraum im Welthaus Stuttgart e.V., Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart
Bitte um Anmeldung unter anmeldung@hotel-silber.de oder telefonisch bei Friederike Hartl: (0711) 2372631
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Deserteurdenkmal und Diagonale der Erinnerung
Bedeutung und Geschichte der Deserteurdenkmale in Stuttgart und in Hamburg
Die bürgerschaftliche Initiative „Deserteurdenkmal für Stuttgart“ machte es möglich, dass mit einem Denkmal an die während des Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Deserteure der Wehrmacht in Stuttgart erinnert wird. Das Denkmal soll von seinem jetzigen Standort am Theaterhaus an die „Diagonale der Erinnerung“ in der Innenstadt versetzt werden.
Ein Anlass, um an die Geschichte der Deserteure in Stuttgart zu erinnern, Initiativen aus anderen Städten vorzustellen und über den Stadtraum am Karlsplatz nachzudenken, wo zwischen Kaiserdenkmal und den Gedenkorten an die Opfer des Nationalsozialismus ein Spannungsfeld entstanden ist, das ein Nachdenken über Faschismus, Krieg und Gewalt ermöglicht:
Einführung in die Themen: Roland Blach zur Geschichte des Deserteurdenkmals in Stuttgart, Dr. Detlef Garbe über Bedeutung und Geschichte des Deserteurdenkmals in Hamburg, Joachim Sauter über die Bezüge der Gedenkorte an der „Diagonale der Erinnerung“.
Deserteurdenkmal und Diagonale der Erinnerung
am Mo., 9.10.2017, um 19:30 Uhr, im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, Stuttgart
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., in Kooperation mit der Initiative Deserteur-Denkmal für Stuttgart und mit dem Evang. Bildungszentrum Hospitalhof
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Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg und Memorium Nürnberger Prozesse
Ausstellungsführung mit Geländerundgang
Noch heute zeugen auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Süden Nürnbergs gigantische Baureste vom Größenwahn des nationalsozialistischen Regimes. Die Dauerausstellung „Faszination und Gewalt“ in der unvollendet gebliebenen, für 50.000 Menschen ausgelegten Kongresshalle befasst sich mit den Ursachen, Zusammenhängen und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der Reichsparteitage, die als gewaltige Massenveranstaltungen von der NS-Propaganda zur Inszenierung der „Volksgemeinschaft“ genutzt wurden.
Reichsparteitagsgelände Nürnberg und nachmittags Führung im Memorium Nürnberger Prozesse
am Sa., 21.10. 2017, ab 6:20 Uhr (Rückkehr ca. 21:20 Uhr), Gemeinsame Anfahrt mit der Bahn: Treffpunkt 6:20 Uhr am Infopoint Mitte Bahnhofshalle im Hauptbahnhof Stuttgart, Abfahrt 6:43 Uhr
UKB inkl. Bahnfahrt und Führungen 25,- €
Anmeldung bis 1.10. per Email unter info@mksev.de oder per Post an: Mauthausen Komitee Stuttgart e.V., c/o Denkmacherei, Werastr. 10, 70182 Stuttgart
Veranstalter: Mauthausen Komitee Stuttgart e.V.
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Ungebrochene Aura oder kritische Reflexion?
Möglichkeiten historisch-politisches Lernens an ehemaligen Täterorten des Nationalsozialismus
An Orte nationalsozialistischer Herrschaftspraxis und Selbstinszenierung scheint sich auch nach mehr als 70 Jahren immer noch eine eigentümliche Anziehungskraft zu knüpfen. So unterschiedlich die historischen Hintergründe, die topografischen und architektonischen Formen der jeweiligen Orte sein mögen, so unterschiedlich sind die Erwartungshaltungen ihrer Besucher. Während extrem rechte Akteure nach wie vor versuchen, besonders die „Aura“ ehemaliger Stätten nationalsozialistischer Repräsentation zur traditions- und gemeinschaftsstiftenden Selbstvergewisserung zu nutzen, erhoffen sich andere vom Besuch eben dieser Orte eine aufklärerische Wirkung, die das demokratische Bewusstsein fördert und einen Beitrag zur Prävention von Rechtsextremismus und Rassismus leisten soll. Für die pädagogische Arbeit an ehemaligen Täterorten lassen sich somit mehrere Herausforderungen beschreiben: Welche Möglichkeiten gibt es, Vereinnahmungsversuchen extrem rechter Akteure zu begegnen? Was soll und kann historisch-politische Bildung an ehemaligen Täterorten tatsächlich leisten? Woran macht sich deren häufig beschworene „aufklärerische“ Wirkung fest? Welche Bedeutung kommt dem immer wieder postulierten „Lernen aus der Geschichte“ in den aktuellen Auseinandersetzungen um Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und Rassismus überhaupt noch zu?
Michael Sturm ist Historiker und pädagogisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter im Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster
Ungebrochene Aura oder kritische Reflexion?
am Sa., 28.10.2017, 17.30-19.30Uhr im Kulturzentrum Merlin, Augustenstraße 72, Stuttgart
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., in Kooperation mit dem Stadtjugendring Stuttgart e.V.
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Eugen Bolz und Adam Remmele
Zwei Staatsmänner beim Untergang der Weimarer Republik
Als Staatspräsidenten und Innenminister in Württemberg und Baden am Ende der Weimarer Republik erleben sie deren Niedergang und die Machtübernahme der Nationalsozialisten. Eugen Bolz in Württemberg gehört der Zentrumspartei an. Adam Remmele in Baden ist Sozialdemokrat. Remmele warnt schon 1919 vor der aufkommenden NSDAP, Bolz sucht zunächst die politische Verständigung. Warum beurteilten sie die aufkommende NSDAP anfangs so unterschiedlich? Nutzten sie die Handlungsmöglichkeiten ihres Amtes zum Erhalt der Demokratie? Wann wurden Sie zu Widerstandskämpfern?
Dr. Andrea Hoffend ist Zeithistorikerin und Politikwissenschaftlerin, hat zur NS-Geschichte geforscht und publiziert und ist Mitgründerin und Projektleiterin beim Lernort Zivilcourage & Widerstand, Kislau.
Dr. Martin Ulmer, Kulturwissenschaftler und Historiker, ist hauptamtlicher Geschäftsführer des Gedenkstättenverbunds Gäu-Neckar-Alb e.V. und Vorstandsmitglied der Geschichtswerkstatt Tübingen. Er ist nebenberuflich für das Yad Vashem Archive Jerusalem tätig und Lehrbeauftragter am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen.
Eugen Bolz und Adam Remmele
am Mo., 20.11.2017, 19 – 21 Uhr, im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, Stuttgart
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., in Kooperation mit dem Evang. Bildungszentrum Hospitalhof
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Führung durch das Polizeimuseum Stuttgart
Die Rolle der Stuttgarter Polizei im Nationalsozialismus
In verschiedenen Themeninseln präsentiert das Polizeimuseum Stuttgart seinen Besuchern die Geschichte der Stuttgarter Polizei. Eine dieser Themeninseln befasst sich mit der Rolle der Stuttgarter Polizei im Nationalsozialismus. Die etwa zweistündige Führung bietet interessante Einblicke in verschiedene Aspekte der Polizeiarbeit und vermittelt einen Eindruck vom Selbstverständnis der Polizei.
Das Museum wird betrieben vom Polizeihistorischen Verein Stuttgart e.V. (PHV), der 2007 gegründet wurde. Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, polizeigeschichtliche Dokumente und Exponate zu sammeln und zu archivieren, die historische Bezüge zu Stuttgart haben. Durch die Dokumentation der Entwicklungsgeschichte der Polizei will das Museum das Verständnis für deren gesellschaftspolitische Aufgaben fördern.
Führung durch das Polizeimuseum Stuttgart
am Sa., 9.12.2017, ab 15 Uhr, Treffpunkt an der Pforte des Polizeipräsidiums, Hahnemannstr. 1, 70191 Stuttgart (U-Bahn-Haltestelle Pragsattel)
UKB 8,- € Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung erforderlich unter anmeldung@hotel-silber.de oder telefonisch bei Friederike Hartl: (0711) 2372631
Hinweis: Das Polizeimuseum befindet sich auf dem sicherheitsüberwachten Gelände des Polizeipräsidiums Stuttgart. Besucher müssen sich deshalb am Eingang ausweisen können.
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., in Kooperation mit dem Polizeimuseum Stuttgart
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Eugen Grimminger – „Weisse-Rose“-Akteur
Ein Stuttgarter stemmt sich gegen die Judenverfolgung
75 Jahre nach den Flugblatt-Aktionen gegen Hitler zeigen junge Leute in Spielszenen, dass die „Weisse Rose“ in Stuttgart präsent war. Grimmingers konsequenter Weg in den Widerstand ergab sich aus seinen Erfahrungen mit der Judenverfolgung. Eine Besonderheit!
Aufgeführt von: Hannes Hartleitner, Scholl-Grimminger-Forum Crailsheim GSS und seine junge Grimminger-Gruppe
Spielszenen: Eugen Grimminger – „Weisse-Rose“-Akteur
am Mo., 19.02.2018, 19 – 21 Uhr, im Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, Stuttgart
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.,in Kooperation mit dem Stadtjugendring Stuttgart und dem Evangelischen Bildungszentrum Hospitalhof
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Besuch der KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz
Vom geheimen Rüstungsprojekt zum Krankenlager
Im KZ Vaihingen/Enz wurden zw. August 1944 und April 1945 etwa 1.700 Menschen durch unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes. Zunächst als Arbeits-, dann als Krankenlager organisatorisch dem Konzentrationslagers Natzweiler im Elsass unterstellt, wurden dort etwa 5.000 Häftlinge aus über 20 Nationen inhaftiert und der „Vernichtung durch Arbeit“ ausgesetzt bzw. schwersten Krankheiten, mangelhafter Hygiene und unzureichender Versorgung überlassen. Ehrenamtliche Mitglieder des Gedenkstättenvereins und der Jugendgruppe HiSTORIES führen durch die Gedenkstätte und zeigen die Medieninstallation über den Fundamentresten der „Dusch- und Entlausungsbaracke“. Nachmittags wird der Stollen und der KZ-Friedhof besucht und ein Zeitzeugenfilm gezeigt.
Besuch der KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz
am So., 18.3.2018, ab 10 Uhr (Rückkehr ca. 17 Uhr), Anfahrt mit dem Regionalzug (VVS-Bereich): Treffpunkt 10 Uhr am Infopoint im Hbf Stuttgart
Teilnahme kostenlos. UKB für den Mittagsimbiss: 8,- €, Anfahrt auf eigene Rechnung.
Anmeldung erforderlich unter anmeldung@hotel-silber.de oder telefonisch bei Friederike Hartl: (0711) 2372631
Veranstalter: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber, in Kooperation mit dem Gedenkstättenverein Vaihingen/Enz, www.gedenkstaette-vaihingen.de